Celestini reist mit Rumpftruppe zu seinem Ex-Verein: «Das habe ich noch nie gesehen»
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Celestini reist mit Rumpftruppe zu seinem Ex-Verein: «Das habe ich noch nie gesehen»

15.12.2023 19:47 - update 16.12.2023 09:38
Florian Metzger

Florian Metzger

Zehn Verletzte, zwei Gesperrte und ein fraglicher Spieler. FCB-Trainer Fabio Celestini muss mit einem rekordverdächtig schmalen Kader bei seinem Ex-Klub antreten. Die guten Erinnerungen an Luzern überwiegen. Doch die Art und Weise der Trennung scheint ihn bis heute zu beschäftigen.

Nils De Mol (Torhüter), Mohamed Dräger (Aussenverteidiger), Arnau Comas (Innenverteidiger), Sergio Lopez (Aussenverteidiger), Maurice Malone (Flügelspieler), Junior Zé (Flügelspieler), Gabriel Sigua (Zentrumspieler), Yusuf Demir (Zentrumspieler), Jean-Kevin Augustin (Stürmer), Andrin Hunziker (Strümer). Zusätzlich ist der Einsatz von Kevin Rüegg fraglich. Was sich wie eine mögliche Aufstellung liest, ist die lange Basler Verletztensliste.

Lange Verletztenliste

Celestini reist mit Rumpftruppe zu seinem Ex-Verein: "Das habe ich noch nie gesehen"
Bild: Baseljetzt

Mit Taulant Xhaka und Renato Veiga fehlen zwei weitere wichtige Spieler gesperrt. Eine schwierige Aufgabe, gegen den FC Luzern so bestehen zu können. Hingegen dürfte die Startaufstellung für den FCB-Trainer schon gegeben sein, ohne sich grosse Gedanken machen zu müssen. Das gefällt Fabio Celestini überhaupt nicht, wie er an der Medienkonferenz zwei tage vor dem Luzern-Spiel erklärt: «Eigentlich will ich Probleme haben, wenn ich die Startaufstellung mache. Im Moment haben wir aber nicht viele Optionen. Das ist nicht gut für uns.»

«Waren in Richtung Challenge League unterwegs»

Nun seien andere Spieler gefragt, die ihre Möglichkeit bekommen, auf sich Aufmerksam zu machen. Deshalb will Celestini diese Kaderprobleme nicht als Entschuldigung für eine allfällige Niederlage gelten lassen. «Ich will nicht wissen, wie viele Verletze wir haben. Wir brauchen diese drei Punkte.» Dennoch habe er in seiner Karriere noch nie so viele Verletze auf einmal gesehen. «Aber ich bin absolut auf die verfügbaren Spieler fokussiert, um Punkte zu machen. Wir brauchen einen Sieg. Bei den Verletzten kann ich nichts machen», so Celestini weiter.

Im Moment zumindest nicht. Nach diesem letzten Spiel steht dann eine tiefgründige Analyse auf dem Programm, bei der natürlich auch die lange Verletztenliste ein Thema sein wird. «Sind die Verletzungen einfach Pech oder soll man etwas ändern? Wir dürfen aber nicht schon jetzt zu viele Gedanken an den Januar oder die Verletzungen verschwenden», sagt Celestini erneut und zeigt damit, wie wichtig ihm dieses letzte Spiel des Jahres ist.

Nun soll ein positiver Jahresabschluss die positive Entwicklung der Mannschaft unter Celestini bestätigen. Man dürfe aber niemals vergessen, von wo der FCB gekommen ist, so der Waadtländer: «Es ist schon unglaublich. Am 1. November waren wir klar in Richtung Challenge League unterwegs. Die Spieler haben das in den vergangenen fünf Wochen gut gemacht. Wir haben jetzt vier Punkt Abstand auf das Tabellenschlusslicht und können jetzt auch optimistischer nach Luzern gehen, um versuchen zu gewinnen.»

«Eines Tages werde ich darüber sprechen»

Deshalb sei nun nicht der Moment gekommen, um den Blick in der Tabelle nach oben zu richten, sagt der Cheftrainer weiter: «Jetzt haben wir die Möglichkeit den Vorsprung auf Stade-Lausanne-Ouchy zu vergrössern. Wir wollen diese vier Punkte absolut verteidigen. Wenn wir nach dem letzten Spiel sieben Punkte Abstand haben, wäre es fantastisch. Wenn wir fünf haben, ist es gut. Haben wir weiterhin vier Punkte, ist es ok.» für die Mannschaft sei es wichtig, die letzten Plätze möglichst schnell verlassen zu können. «Umso weiter entfernt wir von ihnen sind, desto besser. Danach können wir wieder nach oben schauen.»

Für den 48-Jährigen wird es am Sonntag sowieso schon ein besonderes Spiel werden. Es ist seine erste Rückkehr in die Swissporarena seit seiner Entlassung als Luzern-Trainer (November 2021). «Es ist immer speziell, das erste Mal zu deinem ehemaligen Verein zurückzukehren. Aber es war Unglaublich, was ich in Luzern erleben durfte. Es war in der Corona-Zeit. Wir konnten den ersten Titel seit 29 Jahren gewinnen. Ich bin der vierte Trainer in der Vereinsgeschichte, der etwas gewinnen konnte. Ich kann mich nur beim FCL für diese zwei Jahren bedanken.»

Einzig die letzte Sitzung mit den Verantwortlichen habe er gar nicht gut in Erinnerung: «Das war sehr schade, die war nicht gut. Momentan spreche ich aber nicht darüber. Eines Tages werde ich es tun. Trotzdem bleiben mir diese zwei Jahren positiv in Erinnerung.» Ein Sieg gegen Luzern bei seiner ersten Rückkehr dürfte Celestini also gleich doppelt gut tun.

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