Nachdem der FC Basel nun alleiniger Tabellenführer ist, will Rotblau auch im Cup eine Runde weiterkommen. Doch es geht ausgerechnet gegen den FC Sion.

Tabellenführer bleibt der FC Basel sicherlich bis zum kommenden Wochenende. Ob der FCB dann auch noch im Cup vertreten ist, zeigt sich am Mittwochabend. Mit dem FC Sion wartet ein Team, das genau weiss, wie man im Cup weiterkommt. Fabio Celestini will aber hauptsächlich auf sein Team schauen: «Wir wollen unbedingt in die nächste Runde kommen, da ist uns egal, wer der Gegner ist. Wir haben das Glück, dass wir zu Hause spielen können. Zu Hause spielen wir mit 12 und das ist es sicherlich immer etwas einfacher.» Er weiss aber auch nur zu gut, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat: «In diesem Wettbewerb musst du einfach weiterkommen, egal wie. In der letzten Runde gegen Stade Nyonnais haben wir kein gutes Spiel gemacht, aber trotzdem haben wir es irgendwie in die nächste Runde geschafft. Im Pokal findet die nächste Runde immer entweder zu Hause oder auf dem Feld statt und wir wollen unbedingt weiterkommen.»

Für dieses Spiel steht dem FCB-Trainer bis auf Junior Zé, Leon Avdullahu und Mohamed Dräger das ganze Team zu Verfügung. Grosse Änderungen wird es aber nicht geben, sagt er an der Medienkonferenz: «Ich war schon immer ein Trainer, der das aus meiner Sicht beste Team auf das Feld schicken will und so wird es auch gegen den FC Sion sein.» Zwei Fragezeichen gibt es trotzdem noch. Zum einen wird spannend sein, welches Duo in der Innenverteidigung sein wird. Da nun neben dem gesetzten Barisic Jonas Adjetey wieder spielen kann, wäre diese Kombi also wieder möglich. Im Mittelfeld ist Avdullahu gesperrt. Dort werden Baró, Xhaka oder Essiam zum Zug kommen.

Celestini und seine besondere Beziehung zum Pokalwettbewerb

Fabio Celestini sagt immer wieder, dass er eine spezielle Beziehung zu Pokalwettbewerben habe – und meint das mehrheitlich positiv. Seine ersten Erinnerung an den Schweizer Cup ist der Cupfinal 1997 im Wankdorf mit Lausanne gegen St. Gallen: «Wir lagen 0:2 hinten und St. Gallen bekam noch einen Elfmeter. Unsere Fans gingen teilweise schon aus dem Stadion. St. Gallen hat dann aber verschossen und wir im Konter das 1:2 erzielt. Kurz vor Schluss konnten wir ausgleichen und im Elfmeterschiessen haben wir das Spiel gewonnen.» Es ist Fabio Celestinis erster Titel. Knapp 10 Jahre später erlebt er mit Getafe die nächste unglaubliche Aufholjagd und das ausgerechnet gegen den FC Barcelona: «Im Halbfinal-Hinspiel der Copa verloren wir auswärts im Camp Nou mit 2:5, das Rückspiel konnten wir aber mit 4:0 gewinnen und zogen so in den Final ein.»

Mit dem FCB gelingt ihm in der vergangenen Saison eine ähnliche Aufholjagd wie damals mit Lausanne. Gegen Lugano holte der FCB dank eines Doppelpacks von Thierno Barry einen 0:2-Rückstand noch auf, doch im Elfmeterschiessen ist dann doch Schluss. Gegen den FC Sion wäre aber auch der FCB-Trainer vermutlich sehr froh darüber, wenn es mal kein Cup-Drama geben würde. Auf die Frage, welche seine schönste Erinnerung mit dem FCB im Cup ist, antwortet er: «Eigentlich müsste ich den Sieg gegen Kriens sagen, der war enorm wichtig. Ich hätte nicht gewusst, was ich sagen würde, wenn wir diese Partie verloren hätten, aber trotzdem ist mir das halt zu wenig. Deshalb denke ich, dass die schönste Cup-Erinnerung mit dem FCB noch kommen wird.» Ein Weiterkommen gegen den FC Sion wäre vermutlich dann zumindest vorerst die bisher schönste FCB-Cup-Erinnerung von Celestini. Und gegen das hätte kein FCB-Fan etwas dagegen.