Am diesjährigen Drummeli zeigen sich die Cliquen wieder einmal von ihrer kreativsten Seite. Einen einzigartigen Auftritt hat auch der Central Club Basel geplant. Die Show kommt nicht nur beim Publikum gut an.

An diesem Drummeli ist auch der Central Club Basel wieder mit dabei. Er hat für diese Ausgabe etwas Besonderes geplant. Die Piccolos bleiben beim CCB für einmal stumm. Für das Musikalische sorgen an diesem Drummeli nur die Tambouren: «Wir haben das ‹Isebähnli› von Fritz Berger in einer neuen Version arrangiert. Weil das ein Trommelmarsch ist, wir aber sehr viele Pfeiferinnen und Pfeifer sowie Vorträblerinnen und Vorträbler haben, haben wir sie auch noch eingespannt und uns entschieden, dass sie das Bühnenbild live auf die Bühne bringen», sagt Tambouren-Chef Tim Voegelin.

Eine perfekte Illusion

Das angesprochene Bühnenbild ist speziell. Die Pfeiferinnen und Pfeifer und der Vortrab spielen nämlich Bäume, einen Tunnel und andere Landschaftsteile. Damit es wirklich so aussieht, als ob der Zug fährt, müssen sie sich aber bewegen. Der Auftritt funktioniert wie folgt: «Er beginnt, indem wir mit dem Zug auf die Bühne stehen. Danach gibt es eine Ansage mit einem Intro. Dann wird der Marsch angesagt und wir beginnen zu trommeln», sagt Pascal Müller, der für das Bühnenbild und die Animation der Leinwand verantwortlich ist.

«Ein Stress, aber es macht Spass»

Ab dem zweiten Vers beginnt dann das Spektakel: «Dann beginnt sich nämlich auch das Leinwand-Bild zu bewegen. So dass die Illusion entsteht, dass der Zug anfährt. Dann kommen die Requisiten, die sich noch schneller bewegen als das Bild der Leinwand.» Wer am Bühnenende angekommen ist, hat aber nicht etwa schon Feierabend. Denn alle müssen zweimal auf die Bühne und da sind alle unter Zeitdruck, wie Müller erklärt: «Sie müssen danach einmal hinten durchrennen, dass sie nochmals auf die Bühne können. Das ist ein Stress, aber es macht Spass und es läuft gut.»

Dupfclub als «Fanclub»

Die Zuschauer:innen bekommen natürlich nur mit, was auf der Bühne passiert. Fast noch interessanter ist aber das, was hinter den Kulissen geschieht. Ist nämlich ein Baum am Bühnenrand angelangt, verschwindet er hinter den Kulissen und muss zurück auf die andere Seite sprinten, damit er wieder rechtzeitig auf der Bühne ist. Diese Aktion ist natürlich auch für den Dupfclub, der danach dran ist, eine lustige Angelegenheit. Wie bei einem Rennen führen sie die rennenden CCBlerinnen und CCBler an.

Auftritt konnte nie richtig geübt werden

Der Auftritt funktioniert, und das obwohl der CCB den Auftritt erst in der letzten Woche zum ersten Mal richtig üben konnte: «Wir konnten das bis zum letzten Moment gar nicht richtig üben unter realen Bedingungen. Das konnten wir erst hier vor Ort machen», sagt die Vize Obfrau des CCB und Obfrau des Drummeli, Stephanie Bürgin. Nun ist sie aber erleichtert und glücklich, dass der Auftritt wie geplant funktioniert: «Mir sind schon einige Steine vom Herzen gefallen, als ich gemerkt habe, dass es funktioniert. Es ist sehr cool geworden und ich bin stolz auf alle».

Der CCB hat im nächsten Jahr eine Drummeli-Pause. Aber es ist gut vorstellbar, dass die Clique in zwei Jahren einen ähnlich ausgefallenen Auftritt auf die Bühne bringt.