Am zweiten Bummelsonntag der Fasnächtler hatte «Basel Nazifrei» zu einer weiteren Kundgebung aufgerufen. Somit kam es zu einem Aufeinandertreffen.

Am Sonntag ging es zum zweitletzten Mal fasnächtlich zu und her in der Innerstadt. Nachdem am vergangenen Sonntag höchstens ein paar Einzelmasken in der Freie Strasse zugegen gewesen waren, konnte Frau Fasnacht an diesem Sonntag ganz Basel nochmal in ihren Bann ziehen.

So wurde geschlemmt in den Restaurants, das Glas Wein draussen an der Sonne genossen, und die Flaniertouren auf Gross- wie Kleinbasler Seite erfreuten sich grosser Beliebtheit. Fast die ganze Stadt war auf den Beinen, um die Fasnacht würdig zu verabschieden.

Demozug war auch unterwegs

Eine grosse Clique der anderen Art machte sich derweil vom Barfi auf den Weg in Richtung Mittlerer Rheinbrücke. Es war der Demozug, der sich erneut angekündigt hatte, um gegen die Polizeigewalt vom letzten Mittwoch zu demonstrieren.

Die meisten Stammvereine der grossen Cliquen konnten die unbewilligte Kundgebung meiden. Einzelne Schyssdräggziigli mussten jedoch warten oder ihre Route ändern. Einigen passte dies gar nicht, wie auf Videos zu sehen ist. Ein älterer Herr zeigte den Demonstrierenden den Vogel.

Agnes aus dem Grauen Block, die an der Demonstration teilnahm, erlebte die Situation folgendermassen: «Die meisten Aufeinandertreffen am Sonntag waren alle easy und locker und zum Teil auch lustig. Es gab aber auch Begegnungen der unangenehmen Sorte, die an das vergangene Jahrtausend erinnerten. Dies passierte vor allem mit älteren, angetrunkenen Herren. Aber easy.»

Von Demonstrierenden angemault

Ein anderes Schyssdräggziigli wurde von Demonstrierenden angemault. Was ihnen denn einfallen würde, in solch einem Moment Fasnacht zu machen. Doch sdas Ziigli sei bereits daran gewesen, eine andere Route auszuwählen, um die Konfrontation zu vermeiden.

Dies waren die einzigen Baseljetzt bekannten Zwischenfälle zwischen den Cliquen und den Demonstrierenden. Und so ging der friedliche Bummelsonntag mit einer «Clique» mehr über die Bühne, als eigentlich angedacht war. Diese setzte ihren Weg ausserhalb der Hauptbummelachsen fort und löste sich kurz darauf wieder auf.