
Comparis muss massiv sparen – und baut Stellen ab
Baseljetzt
Der Vergleichsdienst Comparis hat finanzielle Probleme und hat einen massiven Stellenabbau angekündigt. Wie viele Angestellte es trifft, will das Unternehmen nicht sagen.
Der Vergleichsdienst Comparis muss laut eigenen Angaben massiv sparen. Das Management sehe sich aufgrund der vom Verwaltungsrat korrigierten Wachstumsstrategie auch gezwungen, gruppenweit Personal abzubauen, wie Comparis am Donnerstagabend mitteilte. Das Verfahren für eine Massenentlassung sei eingeleitet worden.
Wie viele Mitarbeitende entlassen werden, wird in der Mitteilung nicht genannt. Die Comparis-Gruppe hat rund 200 Beschäftigte. Eine Massenentlassung wäre bei dieser Grössenordnung, wenn mehr als 10 Prozent der Angestellten eine Kündigung erhalten.
In die Verlustzone gerutscht
Die Comparis-Gruppe sei 2022 in die Verlustzone gerutscht, heisst es zur Begründung. Das sei einerseits auf einen starken Kostenanstieg, andererseits auf ein stagnierendes Umsatzniveau zurückzuführen. Und 2023 bestehe das Risiko eines erneuten Verlustes.
Comparis verweist in diesem Zusammenhang vor allem auch auf die Drohung der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma, im Rahmen eines laufenden Enforcement-Verfahrens die Gewinne aus der Adressvermittlung von Comparis im Bereich Versicherungen ab dem Jahr 2015 einzuziehen. Das zwinge das Unternehmen aus Gründen der Vorsicht, raschestmöglich Rückstellungen in Millionenhöhe zu bilden. Eine Reorganisation sei aber auch unabhängig vom Ausgang dieses Rechtsstreits notwendig. (sda/mal)
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