Obwohl mit dem Halbfinal der Conference League das Saisonhighlight auf den FCB wartet, gilt der Fokus zuerst dem Klassiker. Gegen den FC Zürich soll ein weiterer Tritt auf der Tabellenleiter genommen werden.

International brilliert der FCB in dieser Saison. National sieht es aber komplett anders aus. In den restlichen sechs Ligaspielen muss der FCB noch Boden gutmachen, um auch nächste Saison europäisch mitzuspielen.

FCB-Interimstrainer Heiko Vogel sagt an der Medienkonferenz vor dem Klassiker: «Ich weiss, dass wir am Sonntag hier ein schweres Spiel gegen den FCZ haben. Was bringt es mir jetzt, mir über die Conference League am Donnerstag Gedanken zu machen? Das nächste Spiel ist das wichtigste. Deshalb habe ich absolut nur den FCZ im Kopf.»

Spiel für Spiel nehmen. Eine typische Fussballphrase, die für den FCB momentan eminent wichtig ist. Es wäre zwar menschlich von den Spielern, den Halbfinal bereits im Kopf zu haben. Aber es wäre auch fahrlässig. Denn das europäische Highlight ist nur ein Zückerchen. Viel wichtiger wäre es, den zweiten Platz in der Super League zu sichern. Nach zwei Ligasiegen in Serie sind es nur noch vier Punkte Abstand auf diesen zweiten Platz. Der dritte in Serie soll nun gegen den FCZ folgen.

Gegen die Zürcher ist es kein Spiel wie jedes andere. Das sieht auch Vogel so: «FCB gegen FCZ ist ein Schweizer Klassiker. War schon immer so und wird auch so bleiben!»

Gute Stimmung in der Trainingswoche

Für dieses Spiel hatte seine Mannschaft ausnahmsweise mal eine ganze Woche Zeit, um sich vorzubereiten. «Die Stimmung in dieser Woche war sehr gut. Ich glaube, dass es die Jungs auch mal genossen haben, einfach nur zu trainieren.» So blieb Zeit, um neben dem normalen Programm auch noch taktische Elemente anzuschauen. Seit Vogel an der Seitenlinie steht, ist das kaum möglich gewesen. «Insofern war das eine sehr gelungene Trainingswoche», so Vogel.

«Vieles konnten wir uns schon gut erarbeiten, aber es ist nur angekratzt. In solch einer Woche kann man dann durch Übungen und komplette Trainingseinheiten auch ins Detail gehen. Es war für uns alle ungewohnt. So wie es die Mannschaft aber annahm, bereitete es riesigen Spass. Weil alle wissbegierig sind und einen Schritt weiterkommen wollen», erklärt Vogel weiter.

Es klingt also danach, als dürfe man auf die Leistung, die taktische Ausrichtung und schliesslich auf das Resultat gegen den Erzrivalen aus Zürich gespannt sein. Der Klassiker wird am Sonntag um 16:30 Uhr im Joggeli angepfiffen.