Corona-Kredite: Basel-Stadt in Sachen Betrugsfälle ganz vorne mit dabei
Jessica Schön
Basel-Stadt gehört zu den Kantonen in der Schweiz mit den meisten Betrugsfällen im Zusammenhang mit Corona-Krediten. Welchen Platz genau, erfährst du hier.
Seit der Einführung der Bundes-Corona-Kredite sind vier Jahre vergangen. Nun treten vermehrt Betrugsfälle zutage. Zuletzt veröffentlichte die NZZ am Sonntag eine entsprechende Liste der Kantone mit den meisten Betrugsfällen. Ganz vorne mit dabei: der Kanton Basel-Stadt.
Im Frühling 2020 beantragten 23 Prozent der Schweizer Unternehmen einen Covid-19-Kredit, die Gesamtauszahlung betrug 16,9 Milliarden Franken. Betrüger sollen dabei etwa 374 Millionen Franken erschlichen haben. Basel-Stadt belegt in diesem zweifelhaften Rankin den zweiten, der Landkanton den siebten Platz.
Minimale Antragskontrollen
Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) wurden die meisten Missbräuche in Appenzell Ausserrhoden festgestellt, wo 3,89 Prozent der Kredite betrügerisch waren. Basel-Stadt hatte einen Anteil von 3,55 Prozent, Basel-Landschaft 2,52 Prozent, während der schweizweite Durchschnitt bei 2,01 Prozent liegt. Der Kanton Jura verzeichnet den niedrigsten Wert mit 0,42 Prozent.
Die Corona-Kredite, 2020 als Soforthilfe für Unternehmen ausgegeben, unterlagen einer minimalen Antragskontrolle. Erst bei späterer Überprüfung wurden missbräuchliche Bezüge entdeckt, darunter Fantasiezahlen und die Reaktivierung stillgelegter Firmen. Warum die Betrugszahlen zwischen den Kantonen variieren, bleibt unklar.
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