Cramer über EM der Frauen: «Basel kann das stemmen!»
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Cramer über EM der Frauen: «Basel kann das stemmen!»

06.04.2023 05:21 - update 07.04.2023 08:33
Florian Metzger

Florian Metzger

Die Fussball-EM der Frauen wird 2025 in der Schweiz stattfinden. Basel spielt dabei eine wichtige Rolle und steht unter Zeitdruck. EM-Spiele in Basel? Erinnerungen an die Europameisterschaft 2008 werden wach.

Die vielen Fans aus der Niederlande bleiben wohl unvergessen. Basel strahlte 2008 vorwiedgend in der Farbe Orange. Nun kommen in zwei Jahren die nächsten Spiele der Fussball-Europameisterschaft in die Schweiz. Jene der Frauen. Dabei spielt Basel als einer von vier Hauptaustragungsorte eine wichtige Rolle.

Darüber freut sich der Sportdirektor der Stadt Basel, Conradin Cramer. Er ist davon überzeugt, dass dieser Grossanlass der Stadt grosse Chancen bietet: «Weil der Frauenfussball aufkommt. Wir haben die Begeisterung an der letzten EM in England gesehen, die auch die Schweiz erfasst hat. Dass wir einen solchen modernen Sport in Basel zeigen, wir Fans aus der ganzen Welt anlocken und gleichzeitig bei uns etwas für den Breitensport machen können, ist schon eine sehr gute Sache!»

Kleinerer Polizeiaufwand

Eine grosse Menschenmasse bedeutet natürlich auch einen grossen Aufwand für die Stadt. Ganz so viele Leute wie damals an der Euro 08 erwartet der Vorsteher des Erziehungsdepartements aber nicht. «Es würde uns natürlich freuen, wenn wieder ein ganzes Land, wie damals Holland, zu uns nach Basel kommen würde», so Cramer. An der letzten EM in England habe man sehen können, dass auch der Frauen-Fussball sehr viele Menschen anziehen können.

Deshalb denke er schon, dass zahlreiche Fans den Weg nach Basel finden werden. «Was es aber nicht mit sich bringt, ist die ganz harte Fankultur. Bei der braucht man eine sehr grosse Polizeikraft, um sie in Schach zu halten. Das ist nicht üblich im Frauen-Fussball. Deswegen denke ich, dass es noch mehr Volksfestcharakter haben wird und auch, dass es nicht dazu führen wird, dass wir Teile der Stadt absperren müssen», prognostiziert Cramer.

Dennoch wird dieser Grossevent der Stadt Basel etwas Kosten. Der Regierungsrat beantragte 12.9 Millionen Franken im Grossen Rat, der diese Summe absegnet. «Das ist aber ein maximal Betrag. Wir werden auch Geld vom Bund bekommen und Sponsoren haben. Also wird es am Ende weniger kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.» Diesen Ausgaben stünden auch immer Einnahmen gegenüber, erklärt Cramer weiter. «Wir wissen aus der Erfahrung, dass gerade auch längere Sportveranstaltungen eine tolle Wertschöpfung haben.»

Fussballstadt Basel

Alle zwei bis drei Jahre soll ein Grossanlass in Basel stattfinden. So lautet die Strategie der Regierung. In den beiden nächsten Jahren wird es aber gleich drei von ihnen geben. 2024 gehen in Basel auch noch die Europameisterschaften im Frauen-Handball sowie im Fechten über die Bühne. «Diese Events sind auch wichtig. Fechten und Handball sind beides Sportarten, die in Basel stark verankert sind und eine tolle Basler Geschichte haben. Das werden schöne Sportereignisse. Mich stört es gar nicht, dass in den nächsten paar Jahren ein bisschen mehr Grossveranstaltungen auf uns zu kommen. Basel kann das stemmen», so Cramer.

Zudem ist die Fussball-EM eine schweizweite Angelegenheit. Basel soll unbedingt ein Teil davon sein, sagt Cramer: «Wenn ein Fussball-Grossevent in die Schweiz kommt, dann muss Basel eine wichtige Rolle spielen. Das ist unser Anspruch als Fussballstadt und da wollen wir nicht auf der Seite stehen.»

Die Fussball-EM wird in Basel der grösste Sportanlass der nächsten Jahre sein. Um für diesen Event gewappnet zu sein, haben die Organisatoren aber nur noch zwei Jahre Zeit. Deshalb wird die Planung nach den Osterferien sofort beginnen.

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