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Dancefloor frei: Senioren an der Ü60-Disco des ESC in Feierlaune

03.05.2025 18:38 - update 04.05.2025 11:11

Baseljetzt

Als Weltrekordversuch der grössten Ü-60-Disco aller Zeiten ist sie angekündigt worden. Den zahlreichen Besucher:innen ging es am Samstagnachmittag in Basel aber in erster Linie um den Spass am Tanzen.

Den Weltrekordversuch bezeichnete Pro Senectute-Sprecher Peter Burri Follath nur als Nebeneffekt. Der Anlass im Vorfeld des Eurovision Song Contest habe gemäss dem Motto «United by Music» zum Ziel, den Bedürfnissen auch der älteren Menschen gerecht zu werden: Den Geldproblemen kam man mit niedrigen Eintrittspreisen (9 Franken) entgegen, mit Tanzen konnten sie etwas für die Gesundheit tun und nicht zuletzt ging es darum, soziale Kontakte zu ermöglichen.

Das Bedürfnis ist offensichtlich vorhanden. Über 1400 Tickets seien in kürzester Zeit verkauft worden, hiess es. Bereits lange vor dem angekündigten Start zur Disco um 14 Uhr hatte sich vor dem Eingang zur Halle 2 der Messe Basel eine lange Schlange gebildet, sodass die Veranstalter die Tore früher als geplant öffneten.

Dance Floors mit Rock-Oldies und Schlager

Der Disco-Anlass wartete mit zwei Dance-Floors auf: einer unter dem Titel «Swiss Disco» mit einem Schlager-Schwerpunkt und ein zweiter mit Pop- und Rock-Oldies. Während sich der zweite rasch mit tanzfreudigen Frauen und Männern – zum Teil auch solchen in Rollstühlen – füllte, fand der Schlager-Floor erst mit der Zeit sein Publikum.

Viele der Besucherinnen und Besucher erschienen paarweise oder in Gruppen. Darunter eine Frauengruppe, die mit dem mitgeführten Wappen des Kantons Jura ihre Herkunft deklarierte. Eine Frau aus Basel sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass es viel zu wenig Anlässe dieser Art gebe – solche, bei denen man sich nicht so alt vorkommen müsse.

Auch Promis dabei

Angekündigt waren auch Podiumsgespräche mit Prominenten: etwa mit dem ehemaligen Schweizer ESC-Vertreter Michael von der Heide (noch U-60) und dem langjährigen ESC-TV-Kommentator Beni Turnherr (Ü-60). Letzterer bekannte sich auf Anfrage als grosser ESC-Fan, aber als jemanden, dem das Tanzen gar nicht liege – «sehr zur Bitternis meiner Frau», wie er sagte.

Als rasende Reporterin unterwegs war auch Hazel Brugger, Teil des Moderations-Trios des ESC-Finale vom 17. Mai. Für etwas Irritation sorgte sie aber, als sie mit einer aufblasbaren Rollator-Attrappe über die Tanzfläche stapfte. Noch etwas ungelenk unterwegs war das ESC-Maskottchen Lumo, was aber seiner Beliebtheit als Selfie-Motiv keine Abstriche machte.

Gehörlosen-Disco am Abend

Die Ü-60-Disco war zeitlich bis 18.00 Uhr beschränkt. Am Samstagabend stand im Zeichen der Inklusion, die sich die Host City Basel auf die Fahnen geschrieben hatte, in der Basler Volta-Halle auch noch eine Gehörlosen-Disco auf dem Programm.

Gemäss dem Motto «Feel the Beat» sei ein Raum erschaffen worden, in dem Musik multisensorisch erlebbar sein sollte – durch Sound, Licht, Videos und eine vibrierende Tanzfläche.

Autoren: SDA, Stefan Plattner, David Frische

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Kommentare

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06.05.2025 17:08

Sonnenliebe

Ein grossartiger Anlass mit vielen glücklichen Gesichter, das tut doch einfach gut 🙂

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05.05.2025 10:41

carol.

Ich habe es als vollen Erfolg erlebt. Alle gingen strahlend nach Hause.

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