
Das Kunstmuseum Basel braucht Geld – und erhöht wohl die Eintrittspreise
Shahed Staub
Wegen einer finanziellen Notlage beantragt das Kunstmuseum einen Kredit von 2,5 Millionen Franken beim Grossen Rat. Ein angepasstes Programm und erhöhte Preise sollen in Zukunft für schwarze Zahlen sorgen.
Das Kunstmuseum Basel braucht Geld. Es wird voraussichtlich seinen vom Parlament bewilligten Kredit überschreiten. Daher sieht sich der Regierungsrat gezwungen, beim Grossen Rat einen Nachtragskredit in Höhe von 2,55 Millionen Franken für das Museum zu beantragen. Dies teilte die Regierung am Dienstag mit.
Der Grund für die finanzielle Notlage: Das Museum kann 2024 voraussichtlich nicht genügend Drittmittel durch Sponsoring, private Beiträge und Stiftungsgelder generieren, die für Ausstellungen und wissenschaftliche Projekte notwendig sind. Zudem sind die Kosten im internationalen Ausstellungswesen, im Leihverkehr und bei den Versicherungen gestiegen. Im vergangenen Jahr konnte das Defizit noch durch Rücklagen ausgeglichen werden, doch dies ist nun nicht mehr möglich.
Diverse Massnahmen nötig
Die Besucherzahlen des Kunstmuseums sind jedoch erfreulich. Seit 2022 konnte die Zahl der Besuchenden stetig gesteigert werden. Dennoch sind die Einnahmen aufgrund der gestiegenen Anzahl von Gratiseintritten hinter den Erwartungen geblieben. Auch Schulklassen, die zu einem reduzierten Preis Eintritt erhielten, haben zu diesem Trend beigetragen.
Deshalb wird die neue Direktorin, Elena Filipovic, in Absprache mit dem Präsidialdepartement weitreichende Massnahmen ergreifen: Das Ausstellungsprogramm wird auf das Wesentliche reduziert, das Budget angepasst, und voraussichtlich werden die Eintrittspreise – erstmals seit 2016 – erhöht. Derzeit liegen diese bei 26 Franken für Erwachsene und 13 Franken für Studierende.
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spalen
spannend, wie oft es nach führungswechseln zu solchen hiobsbotschaften kommt.
Sensifer
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