
Das neue Tina-Tram macht Lärm – BLT sucht nach Lösung
Alessia Roppel
Seit September ist das Tina-Tram im regulären Fahrgastbetrieb unterwegs. Nun erhielt die BLT aber Klagen über Lärm in bestimmten Situationen. Zusammen mit dem Hersteller arbeitet sie jetzt an einer Lösung.
Trotz vieler positiver Rückmeldungen zum Tina-Tram gibt es Beschwerden über die Lautstärke der neuen Drämmli. Philipp Glogg, Leiter Fahrzeuge bei der Baselland Transport AG (BLT), bestätigt diese Herausforderung: «Wir sind grundsätzlich gut unterwegs auf den Geraden, wissen aber, dass wir in gewissen Weichen- und Kurvensituationen noch Störungen haben, die zu mehr Lärm führen». Besonders betroffen seien Überfahrten über Kreuzungen und Weichen sowie enge Kurven. «Dann vibriert es relativ laut», so Glogg.
Massnahmen gegen den Lärm
Die BLT arbeite nun zusammen mit dem Hersteller Stadler daran, die Problematik anzugehen. «Wir haben Sofortmassnahmen, die wir mit der Firma Stadler zusammen vereinbart haben», erklärt Glogg. Langfristig sollen auch Verbesserungen an der Konstruktion und im Bereich des Fahrwerks vorgenommen werden. Die Hoffnung sei, dass die Trams bis nächstes Jahr leiser fahren.

Trotz der Kritik schneidet das Tina-Tram in einer Fahrgastumfrage gut ab. Die 1000 Teilnehmer hätten das Fahrzeug sehr gut bewertet: «4,2 von 5 Punkten. Das ist ein deutliches Zeichen», betont Glogg. Auch in puncto Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit habe das Tram bisher überzeugt.
Aktuell befinde sich das Fahrzeug in der sogenannten Betriebserprobung, bei der die Alltagstauglichkeit getestet wird. Dabei werde geprüft, ob das Fahrzeug bei Fahrgästen und Fahrpersonal gut ankommt und ob es noch Mängel gibt. Diese müsse man dann gemeinsam mit dem Hersteller korrigieren.
Lärmmessungen laufen
Derzeit liege der Fokus auf der Identifizierung der Lärmquellen, so die BLT. Zusammen mit der Firma Stadler macht sie nun Lärmmessungen. Anhand der Messungen will man herausfinden, welche Lärmquellen es gibt und was man unmittelbar unternehmen kann, um diese zu eliminieren.
Die Lärmproblematik sei bereits in der Testphase aufgefallen, gibt Glogg zu: «Wir haben in der Testphase schon gesehen, dass es gewisse Themen gibt, die nicht ganz dem entsprechen, was wir vom Hersteller verlangt haben». Man habe früh versucht, Verbesserungen umzusetzen, doch es sei nicht immer einfach zu wissen, wo ein Problem seinen Ursprung habe. Parallel zu den Lärmmessungen habe die BLT auch gewisse Teile des Trams probeweise verbessert, um eine schnelle Lösung zu finden.
Glogg betont, dass die Zusammenarbeit mit dem Hersteller Stadler sehr wichtig sei, um das Problem zu beheben. «Wir lösen das in einer Partnerschaft. Und das ist auch richtig so. Dann sind auch die Lösungen und das Produkt entsprechend gut.»
Trotz der Herausforderungen überwiege bei der BLT die Zufriedenheit mit dem neuen Tram. Die Geräuschkulisse bleibt ein Thema, doch mit den geplanten Massnahmen blicke man optimistisch in die Zukunft.
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pfuedi
Wir sind geplagte Anwohner. In der Einfahrtskurve nach Arlesheim quietschen die Trams mächtig Tag und Nacht. Mit Tina sollte alles besser werden, was leider nicht der Fall ist. Es quietscht etwas weniger dafür rumpelt es extrem. All das raubt uns den Schlaf.
pserratore
👍😂