Das Schmuckstück der Swiss Indoors: Der Basler Center Court
©Bild: Keystone
Tennis
Sport

Das Schmuckstück der Swiss Indoors: Der Basler Center Court

27.10.2023 20:10 - update 28.10.2023 14:34
Florian Metzger

Florian Metzger

Am Wochenende stehen die Finalspiele der Swiss Indoors an. Bereits während der ganzen Woche stand jedoch der Center Court im Zentrum. Der magische Platz erfordert einen enormen Aufwand der Organisatoren.

265 Tonnen Stahl, fast 90 Meter LED-Panel und zwei grosse Videowalls wurden für den Center Court der St. Jakobshalle verbaut. Nur gerade zehn Tage Bauzeit hatten die Verantwortlichen dafür zur Verfügung. Einer von ihnen ist Peter Reichenstein, der Co-Vorsitzender der Turnierorganisation.

Das Visuelle bringt zusätzliche Emotionen

Er nimmt uns mit zum Schmuckstück des Turniers. Beim Center Court angekommen, wird schnell klar, mit welcher Leidenschaft die Verantwortlichen arbeiten. «Wenn ich hier drinnen sitze, berührt mich das jedes Jahr aufs Neue. Es ist so schön hier», schwärmt Reichenstein.

In 160 Ländern werden die Swiss Indoors ausgestrahlt. Aber auch den vielen Zuschauenden in der Halle soll ein Spektakel geboten werden können. Deswegen messen sich die Verantwortlichen auch mit den grössten Tennisturnieren der Welt, wie Reichenstein erzählt. Das Visuelle sei dabei sehr wichtig für das Publikumserlebnis. «Das bringt noch mehr Emotionen.»

Komplexe Planung im Vorfeld

Immer wieder muss er das Gespräch unterbrechen, um zu telefonieren. Auch während dem Turnier ist der Co-Vorsitzender der Turnierorganisation ein gefragter Mann. «Das geht so den ganzen Tag. Ich brauche zwei Akkus, das ist normal. Es passiert immer etwas. Mir haben viele Zwischenfälle. Dann sitzt man aber zusammen, sucht nach Lösungen und dann wird gesprintet.»

Für ihn ist es bereits das 39. Turnier. Und seine Erfahrung ist enorm wichtig für das Turnier, speziell auch im Vorfeld. Die Planung für das Bauliche beginnt bereits ein halbes Jahr vor dem Turnier. Da die Swiss Indoors wie erwähnt nur diese zehn Tage Aufbauzeit unmittelbar vor dem Turnierstart haben, sei es eine sehr komplexe Planung. Ist die Bauphase erreicht, gibt es keine Zeit mehr für Veränderungen.

«Es geht nur Hand in Hand»

Damit alle kleinen Zahnräder ineinander passen und es keine Verzögerungen gibt, brauche es eine gute Kommunikation, so Reichenstein: «Wir könnten Schreien, meistens bringt es das aber nicht. Wir bleiben ruhig und schauen zum Beispiel auch mit Verpflegung der Arbeiter darauf, dass wir sie mitnehmen können.» So hole man viel mehr aus den Leuten heraus.

Fast 50 Firmen sind in den Aufbau des Center Courts involviert und müssen irgendwie aneinander vorbeikommen. Eine spezielle Herausforderung für Reichenstein: «Mit so vielen Unternehmen zusammen zu arbeiten und diesen Zusammenhalt zu haben, finde ich wahnsinnig toll. Zum Teil sind sie Mitstreiter Konkurrenten oder Mitbewerber. Und doch bekommen wir es hin, alle zusammen zu bekommen. Es geht nur Hand in Hand.» Zum Teil wird sogar in Schichten von 5 Uhr morgens bis um 3 Uhr nachts gearbeitet, um rechtzeitig fertig sein zu können.

So wird alles unternommen, dass am Tag X alles bereit ist, damit das Publikum der Swiss Indoors in eine andere Welt abtauchen kann. Beim Anblick des Center Courts ist Reichenstein auch in diesem Jahr überwältigt: «Dieses Bild… Ich bin so stolz auf uns!»

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.