Das sind die Ausrufe- und Fragezeichen nach der letzten Natipause vor der EM
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Das sind die Ausrufe- und Fragezeichen nach der letzten Natipause vor der EM

27.03.2024 15:03
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Die Schweiz schliesst die letzte Natipause vor dem EM-Sommer mit zwei positiven Resultaten ab. Trotzdem muss sich die Nati bis zur Europameisterschaft in Deutschland noch steigern.

In den ersten beiden Testspielen im neuen Jahr trennt sich die Schweiz in Kopenhagen mit Dänemark 0:0 und im zweiten Spiel gewinnt das Team von Murat Yakin gegen Irland mit 1:0. Der Sieg gegen die Iren ist der erste seit sechs Monaten. Die Erleichterung nach diesem Sieg war gross:«Es ist wichtig, dass wir endlich wieder mal einen Vollerfolg holen konnten, das war sehr positiv», sagte Torschütze Xherdan Shaqiri gegenüber SRF nach dem Spiel in Dublin. So können die Natispieler mit einem guten Gefühl zu ihren Klubs zurückkehren wo der Schlussspurt in der Meisterschaft wartet.

Steigerung in der Abwehr

In den letzten Spielen erhielt die Schweiz ungewohnt viele Gegentore. Dabei sahen auch die Top-Verteidiger Manuel Akanji und Fabian Schär oft nicht gut aus. Ganz anders die letzten beiden Spiele. In beiden Spielen kassierte die Nati keinen Gegentreffer, das ist auch ein grosser Verdienst der Verteidigung. Fabian Schär war in beiden Spielen ein sicherer Wert und auch Akanji machte seine Sache gut. Einzig Eray Cömert machte gegen die Iren nicht die sicherste Figur. Gut tut der Nati auch, dass Silvan Widmer zurück ist. Der Rechtsverteidiger machte wie gewohnt einen soliden Job, bis zur EM wird er hoffentlich wieder ganz der Alte sein.

Xhaka und Shaqiri Top

Captain Granit Xhaka wurde in den letzten Spielen immer wieder kritisiert und er selbst hat auch kritisiert. Bei Bayer Leverkusen ist er einer der wichtigsten Spieler, mit seinem Team steht er kurz vor dem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Diesen Schwung konnte Xhaka endlich auch wieder in die Nati mitbringen. Gegen Dänemark wie auch gegen Irland war er der Denker und Lenker im Mittelfeld. In dieser Form ist er ein ganz wichtiger Teil im Schweizer Team für die EM. Nachdem Xhaka in der Halbzeit in Dublin vom Feld genommen wurden, sah man einmal mehr was für eine Lücke er hinterlässt wenn er nicht auf dem Platz steht, eine sehr grosse.

Auch Xherdan Shaqiri konnte einmal mehr ein Ausrufezeichen setzen. Vor der Natipause war bereits für viele Fans klar, dass sich der Zauberwürfel künftig vermutlich mit der Edeljoker Rolle begnügen muss. Gegen Dänemark war das auch so. Gegen Irland brachte Yakin die Nummer 23 aber von Beginn weg. Shaqiri zeigte seinem Trainer dann auch, dass er noch immer sehr wichtig sein kann. Er erzielte ausgerechnet in Minute 23 per Freistoss das einzige Tor des Abends. Seine Kreativität tut dem Schweizer Spiel gut. Somit ist Shaqiri wieder ganz vorne dabei im Rennen um den Stammplatz. Und genau diesen Shaqiri mit seinen Überraschungsmomenten braucht die Nati an der EM unbedingt.

Das Sorgenkind Namens Sturm

Während die Nati in den früheren Jahren immer sehr treffsichere Stürmer hatte, stellt sich nun die Frage, wer an der EM die Tore schiessen soll. Gesetzt ist eigentlich Breel Embolo. Doch dieser hat bereits die ganze Saison mit einer Verletzung zu kämpfen. Zum Saisonendspurt soll er aber wieder auf den Platz zurückkehren und somit wäre er natürlich auch zurück in der Nati. Doch ob Embolo gleich wieder der Alte ist, das wird sich zeigen. Embolos Ersatz ist Zeki Amdouni. In den ersten Spielen war er auch in der Nati nicht zu bremsen und schoss Tor um Tor. Den Schwung konnte er damals aus den FCB-Europanächten mitnehmen. Seit seinem Wechsel in die Premier League zu Burnley trifft er kaum noch. Ebenso in der Nati. Eine weitere Alternative wäre Noah Okafor, der bei der AC Milan langsam Fuss gefasst hat.

In der Nati ist aber auch bei ihm in den letzten Spielen irgendwie der Wurm drin. Nach Embolo hat die Schweiz momentan also keinen treffsicheren Stürmer im Team. So muss Yakin vielleicht halt doch wieder einen Super League Spieler wie Cedric Itten nominieren. Der spielt zwar nicht in einer Top-Liga, weiss aber immerhin wo das Tor steht. Trotzdem bleibt die grosse Hoffnung, dass Embolo bis im Juni wieder zu seiner alten Form zurückfindet.

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