
Das sind die ungewöhnlichsten Hobbys in der Region
Riccardo Ferraro
Gängige Sportarten oder ein Instrument spielen – diese Hobbys kennt wohl jeder. In Basel kannst du aber auch nach Edelsteinen suchen. Oder in die Welt von Harry Potter eintauchen. Wir sagen dir wo.
Wenn der Arbeitstag wieder einmal stressig war und du endlich Feierabend hast, ist es wichtig, einen Ausgleich zu haben. Sei dies, um wieder herunterzukommen oder, um den Körper einfach auch mal etwas anders zu nutzen als im Büro. Dafür bieten sich natürlich die gängigen Hobbys an. Wir haben uns jedoch nach etwas Ausgefallenerem umgeschaut und sind auf fünf spezielle Hobbys gestossen.
Der Quidditch-Club Basel Basilisks
Wer die Harry Potter Bücher kennt, der weiss genau, was Quidditch ist. Für alle anderen erklärt Eliane Wyss, die Präsidentin des Quidditch-Clubs Basel Basilisks, den Sport: «Quidditch ist ein Ballsport der nicht nur klassische Ballskills sondern auch Überblick und Kooperation erfordert.» Während in anderen Sportarten die Geschlechter oft getrennt spielen, ist es hier sogar Pflicht gemischtgeschlechtlich zu spielen. «Zudem ist es wohl einzigartig, dass inklusiv mit Leuten, die sich nicht mit binären Geschlechtern identifizieren umgegangen wird», sagt Wyss.
Aufgrund der Professionalisierung, aber auch wegen unangebrachten Äusserungen der Harry Potter Autorin, befindet sich der Sport im Wandel. So wird er bald Quadball heissen. Dies in Anlehnungen an die vier Bälle, die im Spiel sind. «Der Sport vereint Elemente aus Handball, Völkerball, Dodgeball, aber auch aus dem Football und Rugby», sagt Tim Heider, der Trainer des Teams.

Die Basilisks sind aktueller Schweizer Meister und haben 16 aktive Mitglieder. Da Corona jedoch drei der sechs Vereine in der Schweiz ausgelöscht hat, ist es momentan schwierig, überhaupt einen Ligabetrieb hinzubekommen. Aus diesem Grund spielen die Basilisks in der Baden-Würtenberg-Liga. «Das hilft uns, Spielpraxis zu sammeln», sagt Heider. Um wieder mehr Vereine in der Liga begrüssen zu können, setzt das Basler Team auf Mund zu Mund Propaganda und Werbung – zum Beispiel beim Unisport.
Wer den Sport gerne ausprobieren möchte, kann sich beim Verein über die Website oder Social Media melden. «Mitbringen muss man nur Motivation und Stollenschuhe, mehr braucht es nicht. Alle sind willkommen, wir sind ein sehr inklusiver Sport und offen für alle Leute. Wir finden für jeden eine Position», so Heider.
Der Mineralienverein Basel
180 Interessierte, die Mineralien und Fossilien sammeln, sind Mitglieder des Mineralienvereins Basel. «Wir machen diverse Ausflüge, um vor allem Mineralien zu suchen. Zudem gibt es diverse Aktivitäten und einmal monatlich einen Expertenvortrag im Löwenzorn», erklärt der Präsident des Vereins, Marcus Stauffer.
Die Dienstage verbringen die Vereinsmitglieder in ihrem Clublokal an der Hüningerstrasse in Basel. Dort gibt es eine Werkstatt, Literatur und Platz für den Austausch.

Die Exkursionsziele sind meistens in der Schweiz oder im grenznahen Gebiet. Ausgestattet mit Hammer, Spitzeisen und Brechstangen machen sich die Vereinsmitglieder auf die Suche nach den Mineralien. Dies sei manchmal auch harte Arbeit, sagt Stauffer. «Man läuft viele Höhenmeter. Die Freude steht aber im Vordergrund. Die Freude an der Sache, an der Natur und am Zusammensein», ergänzt er.

Dabei finden die Mitglieder auch mal einen wertvollen Stein. «Nicht das Material, aber die Ästhetik macht die Steine wertvoll», sagt Stauffer.
Einmal im Jahr organisiert der Verein eine Mineralienausstellung. Diese ist eine der Grössten im Land und findet jeweils im Dezember in der Rundhofhalle der Messe Basel statt. 150 Ausstellende werden eingeladen und um die 2’300 Besuchende kommen vorbei.

«Dieser Anlass ist wichtig für unseren Verein. Finanziell, aber vor allem gesellschaftlich profitieren wir davon», sagt Stauffer. Wer auch gerne Teil des Vereins werden möchte, kann sich auf der Website bei Stauffer melden, einen der Vorträge im Löwenzorn besuchen, oder auch mal auf einer Exkursion dabei sein.
Der Druiden-Orden
Ob Diskussionen über Ethik, Philosophie oder Technik; im Druidenorden treffen sich Gleichgesinnte, um einem Vortrag zu folgen und sich danach tiefgründig darüber zu unterhalten. Teil dieses Druidenordens sind die Camelot-Loge in Basel und die Augusta-Raurika-Loge in Liestal. In Basel trifft sich der Orden jeden zweiten Mittwoch um 19 Uhr im Logenheim an der Solothurnerstrasse. In Liestal jeden zweiten Donnerstag ebenfalls um 19 Uhr im Logenheim am Weidliweg. Zwei Mal im Jahr, im Frühling und im Herbst, findet eine «weisse Loge» statt. Dort können Interessierte nach einem Eignungsgespräch teilnehmen.
Mermaiding
Crawl, Schmetterling oder Rücken heissen die bekannten Schwimmdisziplinen. Im Aquamaris in Basel kannst du jedoch eine ganz spezielle Art des Schwimmens praktizieren: Das Mermaiding. Hierbei schwimmst du mit einer Meerjungfrauenflosse. Das soll Spass machen, ist aber auch eine Sportart. Mitmachen dürfen Kinder und Erwachsene. Ob Mann oder Frau spielt dabei keine Rolle.

Der Model-Schiff-Bau-Club Basel
Ein eigenes Schiff bauen und damit die Gewässer unsicher machen, das kannst du beim Model-Schiffbau-Club Basel. Der Verein wurde 1955 gegründet und hat knapp 80 Mitglieder. Diese Treffen sich regelmässig zum Zusammensein und Ausfahren. Gefahren wird am Dienstagabend auf dem Weiher in der Grün 80 und am Wochenende auf dem Schiffliweiher in der Langen Erlen. Gebaut werden Dampfschiffe, Segelschiffe und Elektroschiffe nach Baukastenmodellen oder mit naturgetreuen Plänen.
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