«Nach einer schwierigen Woche haben wir uns diesen Sieg verdient»
Florian Vögeli
Nach drei erfolglosen Ligaspielen gewinnt der FCB wieder ein Spiel. Kuriose Tore und die Hilfe eines ehemaligen Spielers führen zum 2:0-Heimsieg gegen Sion. Erstmals holt der FCB als Tabellenführer die vollen drei Punkte.
Erst in der Winterpause wechselte Benjamin Kololli vom FCB ins Wallis. Nun wird er im Spiel gegen seine ehemaligen Teamkollegen zum Pechvogel. Nach einer Flanke verunglückt seine Kopfballabwehr und der Ball fliegt ins eigene Tor. Würde er noch das rotblaue Trikot tragen, könnte man ihm zu einem schönen Tor gratulieren. So aber leitet er mit seinem Eigentor die Niederlage für die Gäste aus dem Wallis ein.
Kurios ist auch der Platzzustand
Entsprechend viel Mitleid haben seine ehemaligen Teamkollegen wie beispielsweise Kevin Rüegg: «Das tut mir sehr leid für ihn. Das hat uns sicher geholfen, ins Spiel zu kommen, denn wir haben uns am Anfang etwas schwergetan.» Das sieht auch FCB-Trainer Fabio Celestini so: «Dieses erste Tor hat uns die Energie gegeben, um dominant zu spielen. Bei uns ist der Knoten geplatzt. Es ist nicht einfach, gegen Sion zu spielen. Vor allem nicht auf diesem Platz.»
Im folgenden Video spricht Kevin Rüegg über sein Verletzungspech.
Seit einiger Zeit ist der Rasen im Joggeli in einem schlechten Zustand. Viele Spieler rutschen aus. Viele Bälle verspringen. Ärgerlich für den FCB, denn zu Hause würde ein guter Rasen den technisch starken FCB-Spielern einen Vorteil verschaffen.
Déjà-vu nach 2:0-Führung: Sahqiri wird ausgewechselt
Vielleicht hat der Rasen aber doch einen positiven Einfluss, nämlich auf das zweite Tor. Denn auch dieser fällt alles andere als gewöhnlich. Eigentlich lanciert Xherdan Shaqiri mit einem Steilpass Dominik Schmid im Strafraum. Dieser kommt aber nicht an den Ball, der von Shaqiris Fuss direkt ins Walliser Tor rollt. Ohne dass der FCB ein Tor erzielen musste, spricht bereits nach 25 Minuten alles für einen Sieg des FCB.
Torschütze Shaqiri wird nach 63 Minuten ausgewechselt. Erinnerungen an die verspielte 2:0-Führung vor einer Woche in St. Gallen werden wach. Doch die Mannschaft beweist ihrem Trainer, dass sie ein Spiel auch ohne den Captain zu Ende spielen kann.
Als Celestini an der Medienkonferenz nach dem Spiel gefragt wird, ob er mit der Auswechslung zeigen wollte, dass es auch ohne Shaqiri geht, wird der Cheftrainer sarkastisch. Seine Antwort ist im folgenden Video zu sehen.
Von diesen kuriosen Toren konnte sich der FC Sion nicht mehr erholen. In der Schlussphase versuchten die Walliser noch einmal, etwas am Resultat zu ändern. Die gefährlichste Aktion landet in der 88. Minute an der Latte. Der FCB fährt einen ungefährdeten Sieg ein und kann sich nach drei sieglosen Ligaspielen wieder über drei Punkte freuen.
Celestini freut sich besonders, dass der FCB wieder einmal zu Null gespielt hat. In den letzten fünf Spielen (wettbewerbsübergreifend) hat der FCB immer mindestens ein Gegentor kassiert. «Ohne Gegentor zu bleiben, ist für alle wichtig. Das gibt uns viel Selbstvertrauen», sagt Celestini. Entsprechend zufrieden zeigt sich der Trainer mit dem Samstagabend. «Nach einer schwierigen Woche haben wir uns diesen Sieg verdient. Was ich heute mit und ohne Ball gesehen habe, macht mich stolz auf meine Spieler. Schlussendlich war es eine sehr gute Woche für uns», resümierte Celestini.
Im Sturm ersetzt Albian Ajeti den gesperrten Kevin Carlos. Er bleibt ohne Torbeteiligung, obwohl er in der 53. Minute ins gegnerische Tor trifft. Der Treffer wird jedoch wegen eines Handspiels nicht gegeben. Mit dem 2:0-Sieg gewinnt der FCB zum ersten Mal in dieser Saison ein Spiel als Leader und sichert sich damit die Tabellenführung.
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Sonnenliebe
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Sonnenliebe
❤️💙❤️💙👏👏