Das war die 53. Ausgabe des WEF
Politische Gespräche
Schweiz

Das war die 53. Ausgabe des WEF

20.01.2023 20:52 - update 20.01.2023 20:58

Lars Franzelli

Vom 16. bis 20. Januar trafen sich Grössen aus der Weltwirtschaft in Davos zum 53. World Economic Forum (WEF). Zu diskutieren gab es Einiges.

Krieg, Klimawandel, Inflation, Rezession und viel Unsicherheit – die Wirtschaft ist unter Druck. Das spüren auch die rund 2’700 2700 Politik- und Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter aus 130 Ländern.

Berset sieht Demokratien in Gefahr

Am WEF mit dabei waren 52 Staats- oder Regierungschefs. Zu ihnen gehörte Bundespräsident Alain Berset. In seiner Eröffnungsrede warnte er, das die demokratischen Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit auf der ganzen Welt aufgrund der wachsenden Ungleichheit in Gefahr sind. Zu dem kritisierte er den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine, und forderte ein Umdenken und «eine aktive globale Partnerschaft», die Menschenrechte und Demokratie stärke und auch «wirtschaftliche Chancen und Innovation fördert».

Selenska hofft 2023 auf «Jahr der Friedensformel»

Olena Selenska, die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, zog mit ihrer Rede viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie warnte angesichts des russischen Angriffskriegs gegen ihr Land vor einer «Welt, die zusammenbricht,». Selenska sprach davon, dass 2023 hoffentlich das «Jahr der ukrainischen Friedensformel» werde und forderte China auf, die Ukraine zu unterstützen.

«Röstli»-Gate

Diesen Moment dürfte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht so schnell vergessen. Bei einem gemeinsamen Auftritt stolperte Habeck über den Namen von Neo-Bundesrat Albert Rösti und nannte ihn «Röstli». In den Schweizer Medien wurde dies mit Belustigung aufgenommen.

Beim treffen mit Robert Habeck hat der deutsche Vizekanzler ein trilaterales Gas-Solidaritätsabkommen zusammen mit Italien gefordert. Rösti zeigte Verständnis für die Forderung Deutschlands und signalisierte die Bereitschaft der Schweiz, an diesen Diskussionen teilzunehmen.

Kampf gegen die Inflation

Um das Thema der «viel zu hohen» Inflation kam man in Davos in diesem Jahr nicht herum. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, wiederholte, den Kampf gegen die hohe Inflation entschlossen fortführen zu wollen. «Kurs zu halten ist mein geldpolitisches Mantra», sagte Lagarde während einer Diskussionsrunde.

Eingeladene Influencer

Ebenfalls zu reden gaben die zahlreichen Influencer aus aller Welt, die ans WEF eingeladen waren. Vom WEF wurden sie als «Creators» bezeichnet. Aus Davos posteten auf den sozialen Medien unterschiedlichsten Content, von Schneeselfies bis zu Youtube-Videos. Zu ihnen gehörte Adanna Steinacker alias «House of Adanna». Sie teilte unter anderem Fotos mit einflussreichen Persönlichkeiten, wie etwa Dr. Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation.

Schweiz muss Neutralität verteidigen

Etliche Führungspersonen haben am WEF die Schweizer Neutralität in Frage gestellt. So rief etwa auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg «alle Nationen auf, zur militärischen Unterstützung der Ukraine beizutragen». Das sei keine Frage der Neutralität.

Bundespräsident Alain Berset erklärte, dass die Neutralität der Schweiz gut verstanden wurde. Er konnte erklären, dass Neutralität keine Gleichgültigkeit sei, so Berset.

Greta Thunberg kritisiert WEF-Teilnehmer

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg reiste gleich nach den Protesten in Lützerath nach Davos.

Dabei kritisierte sie die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Es seien die Leute, die für die Zerstörung des Planeten verantwortlich seien.

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