Dauerstau nach neuen Massnahmen – wie weiter am Luzernerring?
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Verkehr
Basel-Stadt

Dauerstau nach neuen Massnahmen – wie weiter am Luzernerring?

03.10.2023 17:38 - update 04.10.2023 11:14
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Weil es 2021 zu einem tödlichen Velounfall kam, hat die Regierung am Luzernerring Massnahmen ergriffen. Sie hat im Frühling aus einer Spur für Autos eine Velospur gemacht. Mit Folgen für den Verkehr.

An der Kreuzung Luzernerring/Burgfelderstrasse haben die Velofahrenden seit einem halben Jahr eine Spur mehr, Autos die geradeaus fahren wollen dafür eine Spur weniger. Die Konsequenz: Die Autos stauen nicht nur am Luzernerring, sondern auch in den Quartierstrassen. Laut dem Bau- und Verkehrsdepartement ist das nicht tragbar: «Ausweichverkehr stellen wir vor allem in der Strassburgerallee fest, das ist ein besonders sensibler Ort», sagt Nicole Ryf vom Bau- und Verkehrsdepartement. Einerseits sei der Ort sehr sensibel, weil er eine Veloroute ist: «Das heisst, wir haben viele Velofahrer und ihre Verkehrssicherheit wollten wir ja allen voran schützen mit diesem Verkehrsversuch. Und andererseits ist es ein Primarschulstandort. Dort sind sehr viele Kinder unterwegs zu diversen Zeiten am Tag. Es ist natürlich nicht erwünscht, dass es dort massiv mehr Verkehr hat.»

Konkret teilen sich die Velofahrer die rechte Spur mit den Buslinien 36 und 64 sowie den rechtsabbiegenden Autos. Das sei aber nur ein Teil von dem, was man ursprünglich gefordert hatte, sagt Anina Ineichen von Pro Velo: «Wir hätten gerne noch Haltebuchten gehabt und wir hätten auch sonst noch bessere Ideen gerade für die Folgelösung nach der Kreuzung, aber es ist okay. Dieser Standart muss gehalten werden, egal was für eine Lösung kommt.»

Zu viel Verkehr aus Allschwil

Die Lösung sieht Pro Velo vor allem in weniger Autos. Weil der Verkehr auf dem Luzernerring zum grossen Teil aus Allschwil und vom Bachgraben-Areal kommt, muss dort etwas gemacht werden: «Den Rückstau finden wir auch nicht gut, das ist ja auch eine Beeinträchtigung vom ÖV, die Busse kommen später an. Wir müssen schauen, dass das Verkehrsaufkommen reduziert wird», sagt Ineichen.

Da habe die Gemeinde Allschwil ihre Hausaufgaben nicht gemacht, sagt sie weiter: «Dort muss man schauen, dass es ein gutes Verkehrskonzept gibt, das nicht vollumfänglich auf Autos setzt, sondern auch für Velos gute Massnahmen ergreift – damit weniger Leute das Auto nehmen, sondern umsteigen auf Velo oder ÖV.»

Durchgehender Veloweg?

Eine andere Option wäre ein durchgehender Veloweg bei der Kreuzung. Diese Möglichkeit prüft die Regierung momentan: «Das gäbe dann aber ein entsprechendes Projekt – und das würde relativ lang dauern. Da mahlen die Mühlen langsam, auch mit dem ganzen politischen Prozess, der dahinter steht. Deshalb war klar, dass man eine Übergangslösung braucht», sagt das BVD. Dazu prüft das Departement noch weitere Optionen. Und auch Pro Velo bleibt am Ball. Noch ist am Luzernerring das letzte Wort also nicht gesprochen.

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Kommentare

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05.11.2023 21:03

DEDR

Wer hat den im Innovationspark investiert, genau der Kanton Basel-Stadt. Und nein die Leute steigen nicht gezwugen auf den Öv UM. Diese Politiker sind das aller letzte.

0 0
04.10.2023 11:03

akjo

Gott sein Dank ist das letztes Wort noch nicht gesprochen!!! Es ist eine Katastrophe für alle die darauf angewiesen sind diese Strassen zu benutzen. Kilometer Stau der sich von verschiedenen Orten sammelt , Abgas für Anwohner, Lärm, Bus Verspätung etc. Der 22 Oktober ist nicht mehr weit 🌳

4 0
09.10.2023 21:09

DEDR

Ich habe mich scho mehrmals bei der zuständigen Behörde beschwert ohne Erfolg. Für mich ist die SVP gewählt.

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