FCB-Präsident David Degen hat gegenüber dem SonntagsBlick Stellung zur Saison, der Entlassung von Alex Frei und der finanziellen Situation genommen. Auch Granit Xhaka war ein Thema.

Zur Entlassung von Alex Frei

Im Interview mit dem SonntagsBlick wurde David Degen unter anderem auf die Entlassung von Alex Frei angesprochen. Die Situation sei für alle Beteiligten hart und unangenehm gewesen, sagt Degen im Interview. Alex Frei habe ihm leid getan, so der FCB-Präsident. Die Entlassung sei eine Folge der Resultate, aber auch der Entwicklung auf anderen Ebenen gewesen.

Zur Kritik, dass er sich als Präsident öffentlich nicht zur Entlassung von Frei äusserte, sagt Degen: «Ich behaupte ja nicht, wir hätten alles richtig gemacht. Die Kritik an unserer Kommunikation müssen wir uns gefallen lassen, wir hätten die Leute und unsere Fans bei gewissen Entscheiden mehr abholen müssen.»

Zu Fehlern in der Vergangenheit

Die Entlassung von Patrick Rahmen bewertet Degen rückblickend als verfrüht: «Als Fehler würde ich vielmehr die Entlassung vor gut einem Jahr von Patrick Rahmen bezeichnen. Wir hätten ihm bis Sommer 2022 Zeit geben und die Entwicklung abwarten sollen.»

Auch in einer anderen Situation äusserte sich Degen selbstkritisch. Nachdem der Verwaltungsrat wollte, dass sich der Verein an der Deckung der 1,2 Millionen Franken Verlust beteiligt, gab es viel Kritik: «Die Sache mit dem Brief an die Mitglieder, in dem wir den Verein zur Verlustbeteiligung auffordern, hätten wir anders lösen müssen», so Degen. In der Zwischenzeit habe man eine Lösung im Verwaltungsrat gefunden, wie der Verlust gedeckt wird.

Zur aktuellen Trainersituation

Im Interview war auch die aktuelle Trainersituation ein Thema. Auf die Frage, ob Heiko Vogel bis Ende Saison FCB-Trainer bleibt, sagt Degen: «Davon gehen wir aus.» Stand jetzt sei der Plan, dass Heiko Vogel ab Sommer wieder als Sportchef waltet: «Wir sind der Meinung, dass Heiko als Sportchef am richtigen Platz ist. Das sieht auch Heiko so, er hat keinerlei Ambitionen auf den Trainerjob.» Zu möglichen Trainern äussert sich Degen nicht. Es gebe momentan weder eine mündliche noch schriftliche Abmachung mit einem Kandidaten.

Zu Granit Xhaka

Nati-Captain Granit Xhaka hatte sich in der Vergangenheit via Instagram kritisch zum FCB geäussert. Dazu sagt Degen gegenüber dem SonntagsBlick: «Wenn er es für angemessen hält, via Social Media gegen den FCB zu schiessen, soll er das tun. Mir käme das als Ex-FCB-Spieler nicht in den Sinn.» Man habe sich aber ausgesprochen und keine Probleme.

Auf die Frage, ob Granit Xhaka dereinst wieder das FCB-Trikot trägt, sagt Degen: «Er gehört auf seiner Position weltweit zu den besten acht Spielern. Und wenn ich sehe, was er verdient und dass wir gerade daran sind, die Lohnausgaben zu senken – momentan erachte ich das als eher nicht realistisch.»

Zur finanziellen Situation

Das finanzielle Ziel ist es laut Degen, ab dem Jahr 2025 finanziell unabhängig zu sein «von Mäzenatentum und Europacup-Prämien». Dies sei mit der Strategie, junge Spieler zu verbessern und weiterzuverkaufen, möglich. Davon, dass der FCB auf der Intensivstation liege, wollte Degen nichts wissen: «Nein. Seit zwei Jahren sind wir daran, den FCB auf gesunde Beine zu bringen. Einfach gesagt: Wir müssen die Ausgaben drastisch senken und die Einnahmen steigern. Das dauert.»