Delikte von Jugendlichen haben im Baselbiet leicht zugenommen
Baseljetzt
Die Statistik der Jugendanwaltschaft zeigt für das vergangene Jahr einen leichten Anstieg der angezeigten Delikte von Kindern und Jugendlichen. Die Gewaltdelikte nahmen aber ab.
Im Jahr 2022 gingen bei der Jugendanwaltschaft 814 neue Strafverfahren gegen Kinder und Jugendliche ein. Das entspricht einem Anstieg um 24 Fälle gegenüber dem Vorjahr, aber einer Abnahme um 113 Fälle gegenüber dem Pandemiejahr 2020, das als Spitzenjahr gilt.
Insgesamt 1760 Delikte kamen zur Anzeige – 27 mehr als im Jahr zuvor. Den grössten Anteil nahmen mit 839 Anzeigen die Delikte gegen das Strafgesetzbuch ein. Im Mehrjahresvergleich war gegenüber 2015 eine erhebliche Zunahme der Delikte zu verzeichnen: von 1198 Anzeigen im Jahr 2015 auf 1760 Anzeigen im Jahr 2022.
Gewaltdelikte waren rückläufig
Als erfreulich wertet die Jugendanwaltschaft, dass die Fallzahl der Gewaltdelikte rückläufig war. Sie ging von 265 auf 240 Fälle zurück. Auch hier ragte das Pandemiejahr 2020 mit 326 Fällen deutlich oben heraus.
Mit 66 respektive 55 und 41 Fällen waren die weniger schwerwiegenden Tatbestände Tätlichkeiten, einfache Körperverletzungen und Drohung deutliche Schwerpunkte. Auf der anderen Seite wurden aber auch zwei Tötungsversuche verzeichnet.
Im Bereich vordeliktischer Gewaltprävention prüfte die Jugendanwaltschaft ein neues Angebot: Seit Sommer 2022 haben Baselbieter Kinder und Jugendliche, die bereits auffällig, aber noch nicht straffällig geworden sind, neu Zugang zu den Gewaltpräventionsprogrammen der Kantonspolizei Basel-Stadt. (sda/mal)
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