Dem Schweizer Immobilienmarkt gehts gut – den Mietern weniger
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Dem Schweizer Immobilienmarkt gehts gut – den Mietern weniger

21.03.2025 10:15 - update 21.03.2025 10:16

Baseljetzt

Der Schweizer Immobilienmarkt hat sich nach einem schwierigen Vorjahr im 2024 wieder erholt. Wohnflächen haben wieder an Wert gewonnen. Gleichzeitig stiegen die Mieten so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Vor allem Wohnflächen hätten 2024 von einer hohen Nachfrage profitiert, heisst es in einer am Freitag veröffentlichten Studie des Immobilienberatungsunternehmens IAZI. Laut den Zahlen des IAZI Swiss Property Benchmark verteuerten sie sich schweizweit durchschnittlich um 2,5 Prozent. Dagegen sei bei Büro- und Geschäftsflächen erneut eine, wenn auch minimale, Abwertung von 0,1 Prozent zu beobachten gewesen.

Wohnungsmieten steigen stark

Die Mieten haben im vergangenen Jahr ebenfalls deutlich angezogen. Die Preise für Wohnungsmieten sind im Median um 4,5 Prozent in die Höhe geklettert. Das sei mit Abstand der stärkste Anstieg in den vergangenen 20 Jahren, schreibt IAZI. 2023 lag das Plus bei lediglich 2,4 Prozent.

Grund sei die zweimalige Erhöhung des Referenzzinssatzes 2024 gewesen. Daneben hätten sich der Teuerungsausgleich und allgemeine Kostensteigerungen im Rahmen des Mietrechts auf bestehende Mietverhältnisse ausgewirkt. Aber auch bei Neuvermietungen hätten sich die Angebotspreise deutlich erhöht.

Leerstand auf tiefem Niveau stabil

Derweil verharren die Leerstände auf einem tiefen Niveau. Bei Wohnflächen lag der Leerstand 2024 wie im Vorjahr bei durchschnittlich 2,2 Prozent.

Am meisten freie Wohnungen gab es in Basel (7,6%) und Lausanne (7,0%), sehr wenige waren es dagegen in der Stadt Zürich (1,5%). Lausanne (2,1%) und Bern (2,1%) entsprachen dem schweizweiten Durchschnitt, während die Werte von Genf (2,3%) und Basel (3,3%) leicht darüber lagen.

Bei den Büro- und Geschäftsflächen setzte sich laut IAZI der seit mehreren Jahren anhaltende Abwärtstrend fort. Der Leerstand lag im Mittel bei 5,8 Prozent nach 5,9 Prozent im Vorjahr.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

Für das laufende Jahr gibt sich IAZI vorsichtig optimistisch. Ob sich das für Immobiliendirektanlagen vorteilhafte Umfeld im laufenden Jahr 2025 fortsetzt, sei ungewiss.

«In Zeiten globaler Unsicherheit bleiben Schweizer Immobilien eine gefragte Anlage», schreibt IAZI. Ob sie auch eine eventuelle Rückkehr zu höheren Zinsen und eine allfällige wirtschaftliche Abschwächung zu kompensieren vermögen, bleibe jedoch abzuwarten. (sda/stz)

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Kommentare

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21.03.2025 15:10

Maxli

In Basel gibts keine Wohnungsnot. Die Mieter können auswählen und bekommen günstige Wohnungen praktisch gratis. Das ist keine Ironie sondern die Wahrheit. Alles firdern und nichts bezahlen. So geht das in Basel. Wohnschutzgesetz halt.

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21.03.2025 20:45

Sonnenliebe

Wo leben Sie? In Basel ist es schwierig, überhaupt eine Wohnung zu finden.

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