Der Kauf dieser Eule war keine gute Idee
©Bild: Hauptzollamt Singen DE
Artenschutz
Schweiz

Der Kauf dieser Eule war keine gute Idee

19.09.2023 12:09 - update 19.09.2023 13:23

Baseljetzt

Deutsche Zollbehörden haben eine ausgestopfte Waldohreule beschlagnahmt. Die Einfuhr ist nur mit besonderer Genehmigung erlaubt. Der Käufer kommt aus der Schweiz – gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt.

Deutsche Zöllner haben in Waldshut an der Rheingrenze zur Schweiz das Präparat einer international geschützten Waldohreule entdeckt und beschlagnahmt. Gegen den 81-jährigen Käufer aus Baden AG wurde eine Strafuntersuchung eingeleitet, wie das Hauptzollamt Singen am Dienstag mitteilte.

Die artengeschützte Waldohreule fanden Waldshuter Zöllner bereits am 19. Juli bei der Kontrolle eines Postpakets, wie der Zoll in einer Medienmitteilung schreibt. Das als «wissenschaftliches Modell» deklarierte Tier habe der Schweizer über eine amerikanische Internetplattform erworben. Versandt worden sei die ausgestopfte Eule aus der Ukraine.

Handel fördert das Aussterben

Bei Tier- und Pflanzenarten, die dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterliegen, ist die Einfuhr-, Aus- und Durchfuhr nur mit entsprechenden Genehmigungen zulässig, wie das Hauptzollamt Singen schreibt. Weil der Senior die erforderlichen Papiere nicht habe vorlegen können, laufe nun ein Strafverfahren wegen des Verstosses gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

Laut Angaben des Zolls sterben täglich weltweit bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Ein Grund dafür sei der internationale Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen, der sich zu einem lukrativen Geschäft entwickelt habe. Weltweit seien mehr als 5800 Tier- und 30’000 Pflanzenarten und die daraus gewonnenen Erzeugnisse geschützt. (sda/nas)

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