«Der Verein ist David Degen vermutlich ein Dorn im Auge»
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«Der Verein ist David Degen vermutlich ein Dorn im Auge»

18.01.2023 20:56 - update 19.01.2023 17:00
Florian Metzger

Florian Metzger

Die FCB-Führung will 300’000 Franken von den Mitgliedern des Basisvereins oder einen Grossteil von deren Aktien. Mangelnde Kommunikation führt zu Spekulationen: Eine mögliche Absicht von David Degen und Co. ist eine Schwächung des Basisvereins.

Wollen die FCB-Mitglieder des Basisvereins weiterhin eine starke Stimme im Club haben, müssen sie bis am 10. Februar 300’000 Franken aufbringen. So lautet die Forderung der FCB-Führung.

Spekulationen statt Gewissheit

Die kurzfristige Deadline setzt den Basisverein unter Druck und stimmt die Mitglieder nachdenklich. Aus welchen Gründen muss es so schnell gehen? Welche Pläne verfolgt damit die Vereinsführung?

Da sich diese bis anhin in Schweigen hüllt, kann darüber nur spekuliert werden. Im Telebasel Talk vom Mittwoch rätseln bz-Sportjournalist Jakob Weber und Baz-Chefredaktor Marcel Rohr darüber.

Weber: «In der Redaktion haben wir viel darüber diskutiert. Dass man den Verein nicht mehr im Konstrukt haben will, sehen wir als einzige Möglichkeit.» Dann könnte die Führung die freiwerdenden Aktien anderweitig zu Geld machen, so Weber weiter. Vielleicht gebe es aber auch Diskrepanzen im Verwaltungsrat selber.

«Das sorgt für Missstimmung»

Der Verein sei David Degen vermutlich ein Dorn im Auge, sagt Rohr: «Vermutlich hat er mit dem Verein mehr Ärger als Freude. Der Verein wirft ja auch keine schwarzen Zahlen ab.»

Beide sind sich sicher, dass diese Aktion dem Ansehen der FCB-Führung und vor allem David Degens geschadet hat. Dazu komme noch die mangelnde Kommunikation. «Das ist schlecht und sorgt für Missstimmung. Zusätzlich geht auch das Vertrauen langsam flöten», sagt Weber.

Ungünstiger Zeitpunkt für Unruhen

Das seien alles Punkte, die das Vertrauen schmälern, ist auch Rohr überzeugt: «David Degen hat den Verein vor Bernhard Burgener gerettet. Für das hatte er zurecht einen Bonus. Aber nach über eineinhalb Jahren ist dieser nun aufgebraucht.»

Bis sich die FCB-Führung zu diesem Vorgehen äussert, wird wohl weiter spekuliert werden. Die Ruhe ist definitiv vorbei, die in der Winterpause einkehrte. Der Zeitpunkt für die hausgemachten Probleme ist kurz vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres äusserst ungünstig. Denn wie die Geschichte des Fussballs schon oft gezeigt hat, werden solche Unruhen im Club auch in der Mannschaft Spuren hinterlassen.

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