Messerangriff in Herdecke: Familiärer Hintergrund angenommen
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Bürgermeisterin
International

Messerangriff in Herdecke: Familiärer Hintergrund angenommen

07.10.2025 14:15 - update 07.10.2025 21:03

Baseljetzt

Im Fall des Angriffes auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), gehen die Ermittler von einem familiären Hintergrund aus. «Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat», teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

«Der Tatort befindet sich im Hause der Politikerin», hiess es weiter.

Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr war mit zahlreichen Messerstichen an ihrer Wohnanschrift aufgefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Sie schwebte nach Angaben der Polizei am Abend weiter in Lebensgefahr.

Wie die dpa erfuhr, war Stalzer am Dienstag im Krankenhaus kurz bei Bewusstsein. Die Polizei habe sie in diesem Moment befragen können. Eine richtige Vernehmung konnten die Ermittler demnach aber nicht durchführen, da der Zustand der Politikerin noch instabil gewesen sei. Über die kurze Befragung durch die Polizei hatte die «Westfalenpost» zuvor berichtet.

Adoptivkinder «zur Klärung» bei der Polizei

Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren hatten nach dpa-Informationen um 12:40 Uhr den Notruf abgesetzt. Sie hätten ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden, geben sie nach Angaben aus Sicherheitskreisen an. Sie sei wohl überfallen worden, so die Kinder. Später wurden die Adoptivkinder zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen.

Die minderjährigen Kinder der Politikerin befänden sich im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes nach wie vor bei der Polizei, hiess es am Abend in der Mitteilung. Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache waren, wollte eine Polizeisprecherin keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Bundeskanzler äussert sich betroffen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äussert sich tief betroffen über den Messerangriff. «Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung», schreibt Merz auf der Plattform X. «Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen.» (sda/jwe)

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07.10.2025 18:44

Phili

Schlimm sowas

2 0

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