Deutscher Flughafen-Warnstreik hat begonnen
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Arbeitskampf
International

Deutscher Flughafen-Warnstreik hat begonnen

01.02.2024 05:28 - update 01.02.2024 11:49

Baseljetzt

Der angekündigte Warnstreik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen hat begonnen. Die Nachtschicht am Airport Köln/Bonn sei am Mittwochabend in den Arbeitsausstand getreten.

«Die Beteiligung bei der Fluggastkontrolle liegt bei 100 Prozent.», sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim. Um Mitternacht sollte die Arbeitskampfmassnahme auch an anderen Airports starten, etwa in Frankfurt und Düsseldorf. Insgesamt betrifft der bis zum späten Donnerstagabend geplante Ausstand elf grössere deutsche Airports.

Am Köln/Bonner Airport fallen etwa drei Viertel der Flugbewegungen aus. An den Flughäfen Berlin, Hamburg und Stuttgart wurden sogar sämtliche für Donnerstag geplanten Starts abgesagt. Nach Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen deutschlandweit rund 1100 Flüge aus oder können nur verspätet starten. Betroffen seien rund 200’000 Passagiere.

2900 Swiss-Passagiere betroffen

Betroffen von dem Streik sind auch rund 2900 Swiss-Passagiere. Bis auf wenige Ausnahmen könnten die Hinflüge nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Stuttgart und Bremen aus der Schweiz durchgeführt werden, teilte die Fluggesellschaft der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Aber die Rückflüge in die Schweiz müssten bis auf zwei Flüge von Düsseldorf ohne Fluggäste durchgeführt werden.

Erst am Freitag soll wieder ein normaler Flugbetrieb möglich sein. Dann ist in Deutschland bereits der nächste Verdi-Warnstreik geplant – landesweit im öffentlichen Personennahverkehr.

Handgepäck auf Minimum beschränken

Bei den Flügen, die am Donnerstag trotz der widrigen Umstände stattfinden, müssen sich Reisende auf lange Wartezeiten an den Sicherheitschecks einstellen. Um die Kontrollen zu beschleunigen, werden sie gebeten, das Handgepäck auf ein Minimum zu beschränken.

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Den Arbeitgebern gehen die Forderungen zu weit. Die Tarifverhandlungen sollen am 6. und 7. Februar in Berlin fortgesetzt werden. (sda/amu)

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