
Die neue Passerelle am Bahnhof SBB nimmt Form an
Maximilian Karl Fankhauser
Um die bestehende Passerelle zu entlasten, wird am Bahnhof SBB eine provisorische Fussgängerbrücke gebaut. Ende 2025 wird sie in Betrieb genommen.
Am Basler Bahnhof SBB soll ab Ende 2025 eine zusätzliche Passerelle den Zugang zu den Gleisen ermöglichen. Diese wird zwischen der jetzigen Passerelle und der Margarethenbrücke errichtet und in mehreren Etappen in den Bahnhof eingebaut. Dadurch können die Passagierströme besser gelenkt und verteilt werden, wie die SBB in einer Mitteilung schreiben.
Die neueste Etappe findet in der Nacht 10. auf den 11. August 2024 statt. In dieser Nacht verschiebt das Bauteam den rund 40 Meter langen und 330 Tonnen schweren Abschnitt mit Hilfe von hydraulischen Pressen bis zum Perron der Geleise 14 und 15.
Diese einzelnen Teile werden jeweils abschnittsweise angeliefert. Auf der Montageplattform, die sich auf dem Meret-Oppenheim-Platz befindet, werden diese dann zu Passerellenabschnitten zusammengebaut und nachts eingeschoben. Und so sieht der Fahrplan aus:
- 8./9. Juni 2024: 1. Etappe bis Portaljoch Perron Gleis 16/18
- 10./11. August 2024: 2. Etappe bis Portaljoch Perron Gleis 14/15
- 28./29. September 2024: 3. Etappe bis Portaljoch Perron Gleis 11/12
- 30. November / 1. Dezember 2024: 4. Etappe bis Portaljoch Perron Gleis 5/6
- 1./2. Februar 2025: 5. Etappe bis Portaljoch Perron Gleis 4
- 29./30. März 2025: 6. Etappe Endverschub Passerelle bis Elsässerbahnhof.
Eine Lösung mit Ablaufdatum
Die Passerellenabschnitte sehen alle gleich aus: 20.4 Meter Länge, 12.5 Meter Breite, acht Meter Höhe und ein Gewicht von 165 Tonnen. Mit Hilfe von Zugseilen und speziellen Hydraulikpressen werden diese Abschnitte in den bereits bestehenden Teil der neuen Passerelle eingeschoben.
Insgesamt 147 Meter lang soll die neue Passerelle werden, zehn Meter soll die begehbare Fläche in die Breite gehen. Damit sie den Angaben des Behindertengleichstellungsgesetzes entspricht, ist sie überdacht und via Treppen und Lifte begehbar. Diese provisorische Passerelle wird mit dem Projekt «Leistungssteigerung Basel SBB» realisiert – gleichzeitig mit dem zusätzlichen 460 Meter langen Perron Gleis 19/20.
Das gesamte Projektpaket soll im Dezember 2025 in Betrieb genommen werden. Diese dann neugewonnenen Kapazitäten erlauben es zum Beispiel, die S-Bahn auf der Linie Liestal-Basel im Viertelstundentakt fahren zu lassen.
Die neue Passerelle hat aber auch ein Ablaufdatum. Sie ist nur so lange in Betrieb, bis die Unterführung des Tiefbahnhofs sie ablösen wird. Voraussichtlich sollte dies nach 2040 passieren. Eine definitive Lösung sollte in den 2030er-Jahren aber mit dem Perronzugang Margarethen gefunden werden. Diese Querung wird im Zuge des Neubaus der Margarethenbrücke realisiert.
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Thomy
👍
Sonnenliebe
ist doch ein plakatabler Vorschlag