
Die Polizei hatte in der Halloween-Nacht viel zu tun
Baseljetzt
In der Halloween-Nacht auf Mittwoch ist es in mehreren Kantonen zu dutzenden Fällen von teils schwerer Sachbeschädigung gekommen. Dabei entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Franken.
Halloween bezeichnet die Nacht vor Allerheiligen. Keltische Ursprünge werden vermutet, sind aber nicht belegt. Der Mythologie nach machten sich die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Strassen.
Halloween wurde ursprünglich nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland. Auswanderer brachten den Brauch in die USA, und von dort kam er seit den 1990er Jahren nach Kontinentaleuropa.
Im Aargau eskalierte es am meisten
Die häufigsten Sachbeschädigungen waren Eierwürfe, aber es wurde auch Feuer gelegt und Fahrzeuge wurden mit Steinen beworfen. Am schwersten wüteten Jugendliche im Kanton Aargau. Während verkleidete Kinder an Haustüren um Süssigkeiten bettelten, habe Halloween auch Jugendliche auf die Strassen gelockt, «die von Beginn weg nur Unfug im Schilde führten», schrieb die Polizei. Bei Kontrollen hätten die Polizisten junge Leute angetroffen, die Schachteln mit Eiern oder Feuerwerk bei sich hatten.

Von der Abenddämmerung bis weit nach Mitternacht kam es im Aargau zu rund 80 Vorfällen wegen Unfugs, Vandalismus, Ruhestörung oder Littering. In Würenlingen bewarfen Unbekannte nacheinander zwei Postautos mit Steinen und Eiern. Dadurch gingen mehrere Scheiben zu Bruch, was einen Schaden von über 10’000 Franken verursachte.
Andere Kantone verzeichnen Ähnliches
Bei einem Schulhaus in Spreitenbach ging ein Auto in Flammen auf, mehrere andere Autos nahmen dabei ebenfalls Schaden, der insgesamt auf 60’000 Franken geschätzt wird. Anwohner hatten zuvor Jugendliche beobachtet, die mit Feuerwerk hantierten.
Auch im Kanton Zürich rückte die Polizei rund 80 Mal aus. Bei den meisten Fällen handelte es sich um Eierwürfe gegen Fassaden oder das Abbrennen von Pyrotechnik.

Im Kanton St. Gallen rückte die Polizei rund 20 Mal wegen Meldungen zu Halloween-Unfug aus. Meistens ging es um Eierwürfe und um Sprayutensilien, die Jugendliche mitführten.
In zwei Fällen verhielten sich aber auch Erwachsene nicht angemessen. So öffnete ein Mann den umherziehenden Kindern nackt die Haustür, wie die Kantonspolizei St. Gallen schreibt. Er wird deswegen zur Anzeige gebracht. Ein zweiter Erwachsener erschreckte Kinder beim Öffnen der Haustür mit seiner Verkleidung.
Auch in den Kantonen Zug und Schwyz rückte die Polizei über ein Dutzend Mal aus. Meistens wurden Fassaden und Autos mit Eiern beworfen (sda/isr).
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