Sponsoring:
Baumann CIEEuro Airport
Die «Schwätzerinne»: Grossrät:innen trommeln und pfeifen zusammen
Politiker-Zügli
Fasnacht

Die «Schwätzerinne»: Grossrät:innen trommeln und pfeifen zusammen

28.02.2023 18:50 - update 28.02.2023 21:48

Julia Schwamborn

Jo Vergeat (Grüne), Catherine Alioth (LDP), Balz Herter (Die Mitte) und Co. mögen im Grossen Rat nicht immer auf der selben Wellenlänge sein. An der Fasnacht spielt das allerdings keine Rolle.

Dass die Basler Fasnacht eine Hochpolitische ist, wird spätestens hier klar: Das Politiker-Zyschdigszügli, welches sich selbstironisch «Schwätzer:inne» nennt, steht – logisch – beim Rathaus ein. Es gibt Tambouren, Pfeifer und einen Vortrab, wie bei einer richtige Clique. Doch funktioniert Fasnacht zwischen ehemaligen und aktuellen Grossrät:innen überhaupt, ohne dass man sich in die Haare kriegt? Regierungsrat Kaspar Sutter findet: Ja. «Das ist die Stärke der Basler Fasnacht, dass alle mitmachen, egal woher man kommt. Es ist schön, wenn wir das weiterhin so pflegen können. Von dem her nein, es ist überhaupt kein Problem».

Und eigentlich ist es auch überhaupt kein Novum, dass Politiker:innen jenseits des Grossratsaals miteinander zu tun haben. Die Fasnacht ist nur eine von vielen Gelegenheiten. «Man kann sich im Rathaus aufs Dach geben und danach ein Bier trinken. Wir treffen uns auch abends nach den Sitzungen überparteilich und das ist für mich sehr wichtig», erklärt Mitte-Grossrat Balz Herter und teilt damit Jo Vergeats Meinung, welche die Obfrau der Schwätzerinnen ist.

«Ich finde genau das super wichtig, weil es einem die Möglichkeit gibt, an andere Dinge anzuknüpfen als nur an sachliche Diskussionen. Und wir müssen uns ja auch finden, um Kompromisse zu schaffen, die möglichst der Bevölkerung entsprechen.»

Und Politik soll schliesslich auch ein wenig Spass machen. Apropos: Wer trinkt denn eigentlich an der Fasnacht mehr Alkohol, Linke oder Bürgerliche? «Das ist schwierig zu sagen», meint Balz Herter und lacht. «Ich glaube, alle gleich viel. Es hat überall Exponenten, die nur Kamillentee trinken und die andere, die eher beim Bier sind.» Wo sich der Mitte-Grossrat einordnet? «Definitiv beim Bier.» Aha. «Die Linken sind beim Alkohol trinken schon gut vertreten. Ich weiss nicht, ob das für oder gegen uns spricht», sagt Jo Vergeat.

Trotz einiger Apéros, die bei den «Schwätzer:inne» auf dem Progamm standen, gab es keinen Streit. Den ein oder anderen Seitenhieb, liessen sich die Politiker:innen aber doch nicht nehmen, verrät LDP-Grossrätin Catherine Alioth mit einem Augenzwinkern. «Also gerade vorher hiess es, man muss zuerst mit dem linken Fuss anfangen zu laufen – und nicht rechts. Das kann man verschieden interpretieren».

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

01.03.2023 04:50

rothue

Eimool im politische Lääbe harmonisch sii, schadet nur. Im Gegeteil uff die Art lehrt me sich besser kenne und verstoh. Isch wie im Sport, dört isch me e Zytphase Gegner und dr noch trinkt me e Bier mitnahnt.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.