Die SVP hat Fehler aus der Vergangenheit wiederholt
Philippe Chappuis
Sandra Sollberger (SVP) ging als Favoritin ins Rennen. Dass sie auf der Zielgerade von EVP-Mann Thomi Jourdan überholt wurde, ist eine Überraschung. Und trotzdem hat die Niederlage ein altbekanntes Muster.
Schon unzählige Male wurden im Kanton Baselland Kandidierende mit einem grossen politischen Rucksack ins Rennen geschickt – Susanne Leutenegger Oberholzer, Eric Nussbaumer, Thomas de Courten. Sie alle scheiterten.
Der Grund: Das Baselbiet wählt keine Politiker:innen, aus Flügelparteien (SVP oder SP), wenn sie eine zu starke Parteifärbung haben. Nationalrätin Sandra Sollberger ging es genau gleich.
Entscheidend wird, wie Jourdan sich positioniert
Vielleicht wird sich die SVP an Wahlsieger Jourdan rächen. Sie könnte Geschäfte, die Jourdan (vermutlich als neuer Gesundheitsdirektor) in den Landrat bringt, verzögern oder abschiessen. Das hängt aber auch davon ab, wie sich Jourdan politisch positioniert. Zumindest in ökonomischen Fragen gilt er als klar bürgerlich.
Für die EVP ist der heutige Tag so oder so ein Coup. In keinem anderen Kanton stellt die EVP eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Die Frage dürfte aber trotzdem sein, ob sich die EVP bei den nächsten Wahlen in der Baselbieter Regierung halten kann.
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Strizzi
Dieser Artikel entspricht wirklich der Realität , doch die SVP hat den falschen/e Kandidaten nominiert ! Sie wird es wohl nie lernen !! Nach drei gescheiterten
Kandidaten/inen (Gendergerecht kotzt mich an, will aber nicht unhöflich sein )
hätten die Alarmglocken wohl läuten sollen !! Typisch SVP mit dem Kopf durch die Wand !!
Carlos
Schade für Bl. Mit den Linke haben keine Zukunft.