Die Artbox an der Aussenfassade der Rio-Bar feiert nach 30 Jahren ihr Comeback. Ab dem kommenden Samstag findet alle zwei Wochen eine Vernissage statt.

Lediglich ein Bild passt in die kleinste Galerie Basels. Sie wurde zuletzt im Jahr 1993 unter dem Namen «Format Galerie» von Enrico Luisoni betrieben. Danach wurde sie vom Künstler Ralph Gordon übernommen, der laut Luisoni nur seine eigenen Werke sporadisch ausstellte. Nach genau 30 Jahren hat Enrico Luisoni die Klein-Galerie nun wieder übernommen.

Die Artbox Rio-Bar soll ein ungezwungener Treffpunkt für Kunstinteressiere werden. «In einer immer virtueller werdenden Social-Media-Welt – und vor allem nach der Pandemie – steigt das Bedürfnis der Menschen nach analogen Kontakten wieder merklich», so der Kurator. Dies sei einer der Hauptgründe für die Eröffnung der Box.

Den Anfang macht eine ukrainische Künstlerin

Ausgestellt werden in der Mini-Galerie vor allem Werke von unbekannten Künstler:innen, welche im kleinen Rahmen an die Öffentlichkeit treten möchten. Damit will der Kurator unbekannte Namen fördern und ihnen Ausstellungsmöglichkeiten bieten. Aber auch bekannte Künstler:innen können ihre Bilder für zwei Wochen in die Artbox geben. Gemäss Luisoni seien die elitären Ausstellungskanäle «immer mehr verstopft», und auch ein kleiner Rahmen könne dazu beitragen, die Situation zu verbessern.

Die Vernissagen finden jeweils jeden zweiten Samstag ab 15:00 Uhr in der Rio-Bar statt. Die erste Künstlerin ist Galina Yudina, eine Ukrainerin, die in Basel untergekommen ist. Ab dem 11. Februar ist «Taschen – was nimmt man mit auf die Flucht…» in der Artbox bei der Rio-Bar zu sehen.