Hündin Boy besucht regelmässig die GGG Neubad. Dort hört sie Kindern beim Vorlesen zu und löst bei ihnen Ängste und Blockaden. Im Gegenzug wird sie gestreichelt und gekrault. Eine klassische Win-win-Situation.

Jeden Mittwochnachmittag trifft Hündin Boy in der GGG-Bibliothek im Neubad auf zahlreiche Kinder. Diese lesen dem Schäferhund-Mischling dann nacheinander jeweils eine Viertelstunde aus einem Buch vor. Das soll Kindern helfen, die eine Leseschwäche haben.

Hinter der Idee steckt Sylvia Adili. Sie bietet diese Nachmittage in der GGG mit ihrer Hündin Boy gratis an. «Die Kinder bauen schnell Vertrauen zum Hund auf, können ihr Umfeld vergessen und so Ängste und Blockaden lösen», sagt die Hundebesitzerin. Auch potenzieller Kritik der Eltern sind sie auf dem Sofa mit Boy nicht ausgesetzt.

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Frederic Frère bringt seine Tochter Gabrielle schon zum dritten Mal in die Bibliothek im Neubadquartier. Gabrielle hat Schwierigkeiten beim Lesen und kann neben der Lesehündin das Vorlesen in aller Ruhe üben. «Sie hat definitiv schon Fortschritte gemacht. Sie liest lieber und mehr», freut sich ihr Vater.

Vorlesen, ohne kritisiert zu werden

Egal ob gut oder schlecht gelesen wird, Hündin Boy kritisiert und korrigiert nicht. Und trotz der zahlreichen Streicheleinheiten bleibt sie immer ruhig. «Sie ist ausgeglichen und liebt es, gestreichelt zu werden. Sie hat eine tiefe Liebe zu Kindern», sagt Besitzerin Sylvia. Dank diesen Qualitäten kann sie auch denjenigen helfen, die Angst vor Hunden haben.

Das Konzept Lesehunde kennt man aus den USA. In Basel ist das Angebot im Neubadquartier bislang einzigartig.