Dominik Donzé: «Ich werde Mathieu Jaus für diesen Anruf für immer dankbar sein»
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Dominik Donzé: «Ich werde Mathieu Jaus für diesen Anruf für immer dankbar sein»

17.04.2024 16:53 - update 18.04.2024 08:56
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Der abtretende FCB-Vorstand im Gespräch mit Baseljetzt über seinen Rücktritt, die rotblaue Liebesgeschichte und seine Nachfolgerinnen.

Am 6. Mai findet die Mitgliederversammlung des FC Basel statt. Neben den vielen Themen, die momentan kursieren und bei den Mitgliedern sicherlich für die eine oder andere Frage sorgen werden, wird sich auch der Vereinsvorstand neu aufstellen.

Denn Dominik Donzé, seit 2009 Mitglied des Vereinsvorstandes, tritt an diesem Abend zurück. Ein Schritt, der nicht von Heute auf Morgen gereift sei, sagt Donzé gegenüber Baseljetzt: «Diesen Gedanken trage ich bereits seit 2022 mit mir herum. Ich wollte damals aber nicht zeitgleich wie Benno aus dem Vorstand austreten.» Benno Kaiser trat im vergangenen Jahr zurück. Da damals aber die Nachfolge noch nicht geklärt war, entschied sich Dominik Donzé dafür, noch ein Jahr anzuhängen. «Ich habe meinen Entscheid vor einem Jahr kommuniziert.»

Dieser Schritt habe überhaupt nichts mit der momentanen Situation zu tun, sagt Donzé. Das Amt als Vereinsvorstand sei äusserst zeitintensiv. «Und seit der Verein von der AG getrennt wurde und wir uns als Vorstand neu aufstellen mussten, wurde es noch intensiver.» Denn neben der ehrenamtlichen Position hat Donzé einen Vollzeitjob, der ihn auch nicht minder beschäftigt.

Würdige Nachfolgerinnen

15 Jahre, das ist eine lange Zeit. Donzé schwärmt von den vielen Begegnungen, Bekanntschaften und Freundschaften, die ihm durch seine Aufgabe ermöglicht wurden. Er war mit dem auch im Vorstand verwendeten «Pseudonym» Domingo Gründungsmitglied des Kurvenmagazins «Schreyhals» und auch das «DreamTeam», die FCB-Mannschaft für Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, liegt ihm sehr am Herzen. Was Dominik Donzé immer wieder betont: «Die grossartige Unterstützung der Geschäftsstelle hat uns unsere Arbeit immer wieder erleichtert.»

Die Nachfolge ist mittlerweile geklärt. Wie der FCB mitteilt, wurden mit Nicole Leuthardt und Andrea Häner-Roth zwei Kandidatinnen für die Nachfolge von Dominik Donzé und Kaiser gefunden. Leuthardt ist COO und Partnerin der Basler Digital-Communication-Firma fadeout und langjähriges FCB-Mitglied. In FCB-Kreisen dürfte der Name Andrea Häner-Roth durchaus bekannter sein. Denn bis 2023 war sie während zehn Jahren als Medienverantwortliche und Beauftragte für die Clubkultur zuständig.

Donzé, selbst in den Findungsprozess involviert, ist überzeugt, dass es sich bei den beiden Kandidatinnen um sehr gute Nachfolgerinnen handelt. «Ich würde hier nicht von einem Ersatz, sondern von einem Gewinn für die Vereinsführung reden.» Bereits beim ersten Kontakt sei ihm klar gewesen, dass es sich hierbei um die richtigen Personen für die freiwerdenden Positionen handle. Nun müssen sie am 6. Mai von den Vereinsmitgliedern bestätigt werden.

Der FCB und das Potenzial

Dann wird er abtreten. Er tut dies mit zwei lachenden Augen, wie er selbst sagt. «Ich war ja nicht nur über diese 15 Jahre mit dem Verein verbunden.» Seit einem Vierteljahrhundert ist er Mitglied, noch viel länger ist er Fan. Dem Verein wird er also weiterhin verbunden bleiben. «Ich habe meine Saisonkarte noch immer im Sektor C, wo ich bereits zu den alten Joggeli-Zeiten sass.»

Für den Verein wünscht er sich wieder mehr sportlichen Erfolg. Und auch, dass er sein vorhandenes Potential ausschöpft. «Der FCB zieht viele Menschen an. Das sieht man auch am wieder steigenden Zuschauerandrang.» Es sollte doch möglich sein, dies auch auf die Mitgliederzahlen ummünzen zu können. Denn auch wenn der Sport mehr und mehr zum Geschäft verkomme, sei er hier ganz bei Fabio Celestini und Claude «Didi» Andrey: «Der Fussball lebt von den Emotionen.»

All die Erlebnisse, die Momente, und auch die viele ehrenamtliche Arbeit wird Dominik Donzé vermissen. Trotzdem tritt er mit ebendiesen zwei lachenden Augen ab. Denn es sei eine wunderbare Zeit gewesen. Möglich gemacht hat dies ein einfaches Telefonat aus dem damaligen Vereinsvorstand im Jahr 2009. «Ich werde Mathieu Jaus für diesen Anruf für immer dankbar sein.»

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