Drohnensichtungen: Der Flughafen Kopenhagen ist wieder offen
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Sicherheitsmassnahme
International

Drohnensichtungen: Der Flughafen Kopenhagen ist wieder offen

23.09.2025 08:45 - update 23.09.2025 08:59

Baseljetzt

Nachdem der Flughafen Kopenhagen am Montag für mehrere Stunden wegen Drohnensichtungen gesperrt werden musste, wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Ermittler gehen von einem «fähigen Akteur» aus.

Damit sei ein Akteur gemeint, der die Fähigkeiten, den Willen und die Werkzeuge dazu habe, so etwas zu bewerkstelligen – vielleicht auch lediglich zu Übungszwecken, sagte Jespersen. Wer genau dieser Akteur sein könnte, wisse er nicht. Auf die Frage, inwieweit Russland seine Hände im Spiel haben könnte, antwortete er: «Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiss es einfach nicht.» Eine konkrete Gefahrensituation für Menschen habe es nicht gegeben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor einen solchen Zusammenhang angedeutet. «Besondere Aufmerksamkeit haben wir den Verletzungen des Luftraums von Nato-Mitgliedstaaten durch Russland gewidmet, insbesondere am 22. September in Kopenhagen», berichtete er über ein Gespräch mit der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, in New York. «Wenn es keine entschlossene Reaktion der verbündeten Staaten und Institutionen auf aggressive Provokationen gibt, wird Russland diese fortsetzen», schrieb Selenskyj auf Telegram.

Auch am Dienstag muss mit Verspätungen gerechnet werden

Wegen der Sichtung von zwei bis drei grösseren Drohnen wurde der Flugverkehr am Airport der dänischen Hauptstadt vom späten Montagabend bis in die Nacht hinein für rund vier Stunden gesperrt. Rund 100 Flüge mussten nach Flughafenangaben in Verbindung mit der Drohnensichtung gestrichen werden, darunter auch mehrere aus und nach Deutschland. Rund 20.000 Passagiere waren insgesamt betroffen, wie Vertreter des Flughafens und der dänischen Flugsicherheit auf der Pressekonferenz sagten. Am Dienstag wird demnach mit weiteren Verspätungen bei Abflügen und Landungen gerechnet.

Einen ähnlichen Vorfall gab es in der Nacht auch am weiteren wichtigen skandinavischen Flughafen Oslo-Gardermoen. Auch in diesem Fall sind die Hintergründe noch unklar. Natürlich schaue man im Zuge der dänischen Ermittlungen auch auf die Osloer Drohnensichtungen, sagte Jespersen dazu. Ob es einen Zusammenhang gebe, könne man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

Es sind turbulente Tage für den europäischen Luftverkehr

Damit kommt der europäische Flugverkehr weiter nicht zur Ruhe: Erst am Wochenende hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren Flughäfen geführt. Darunter waren die Flughäfen Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin. Die Probleme hielten am Montag teilweise noch an.

Der Flughafen Kopenhagen-Kastrup zählt neben Stockholm-Arlanda und Oslo-Gardermoen zu den grössten Airports Skandinaviens. Aus der bei Touristen überaus beliebten dänischen Hauptstadt fliegen täglich auch zahlreiche Passagiermaschinen in deutsche Städte. (sda/jsa)

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Kommentare

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23.09.2025 09:23

Hampe56

Diese Cyberangriffe werden wohl immer mehr zunehmen aber sicher nicht nur einseitig…

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