EHC Basel kämpft um Titel
Stefan Plattner
Dank einem 2:0 Sieg gegen den EHC Olten zieht der EHC Basel in den Playoff-Final der Swiss League ein. Die Basler spielen somit in der Finalserie gegen den EHC Visp um den Meistertitel der zweithöchsten Schweizer Eishockey-Liga. Der Aufstieg bleibt dennoch kein Thema.
Final oder Saisonende? So hiess die grosse Frage für den EHC Basel vor der Saisonrekord-Kulisse von 5137 Fans in der St. Jakob-Arena. Nach zwei Niederlagen in Serie war ein Sieg nötig im entscheidenden siebten Playoff-Halbfinalspiel gegen Olten.
Es war teilweise ein Heimspiel für die Solothurner, die mit 8 Fanbussen und rund 1’000 Fans für laute Stimmung in Basel sorgten. Dies, obwohl ihre Mannschaft im ersten Drittel unten durch musste. Am Schluss jubelte aber die ganze St. Jakob-Arena mit «Wär nit gumpt dä isch kai Basler.»
Dominanter EHC Basel
Die noch etwas grippegeschwächten Basler (Torhüter Haller spielte trotz Anzeichen von Krankheit) zeigten von Beginn an, dass sie dieses Mal wieder bereit sind und die 0:7 Abfuhr vom Dienstag abgehakt haben. Nach sechs Minuten lag die Mannschaft von Trainer Eric Himelfarb mit 1:0 in Führung. Matthias Rossi erzielte im Überzahlspiel das richtungsweisende Tor.
Im zweiten Drittel, war Olten teilweise nah am Ausgleich, nur ein, zweimal wurde es aber so richtig gefährlich vor dem Basler Tor. EHC-Sportchef Kevin Schläpfer startete deshalb extrem nervös ins dritte Drittel und biss beinahe seinen Stift entzwei.
Rund 10 Minuten vor Schluss dann die Erlösung. Basels Topskorer Jakob Stukel traf zum 2:0. Auch dieses war wieder ein Tor im Überzahlspiel. Danach wurde Basel noch zu Recht ein Tor aberkannt und Stukel verschoss noch einen Penalty. Damit verabschiedeten sich die Oltner Fans nach Spielende mit viel Gesängen von ihrer Mannschaft in die Ferien.
Starker Finalgegner aus dem Wallis
Für den EHC Basel dagegen geht es am Sonntag bereits um 12:30 Uhr weiter (wegen des Heimspiels des FC Basel um 16:30 gegen YB) weiter. In der Playoff-Finalserie wartet der EHC Visp. Die Walliser zogen mit einem souveränen 4:0 Sieg gegen den HC Thurgau in den Final ein und hatten nun eine gute Woche Erholungspause. Gegen Visp verlor der EHC Basel ausserdem letzte Saison im Playoff-Viertelfinal.
Nach dem Cup-Sieg in der letzten Saison winkt dem EHC Basel dennoch eine weitere Trophäe. Oder ein Kübel, wie es Stürmer Dario Kummer ausdrückt:
Der EHC hofft auf einen weiteren grossen Publikumsaufmarsch. Ein Eishockey-Final mit Basler Beteiligung gab es zwar zuletzt eben vor einem Jahr im National Cup, die Chance auf einen Meisterpokal im Profi-Eishockey liegt aber weit zurück. Im Jahr 2005 wurde Basel zuletzt B-Meister. Damals stieg der Club dann auch in die oberste Spielklasse auf. Dies ist aktuell nicht möglich. Der EHC Basel verzichtete bekanntlich zu Beginn der Saison aus finanziellen Gründen auf einen Aufstiegsantrag. Final-Gegner Visp dagegen will aufsteigen.
Ein Meilenstein fürs Basler Eishockey
Alles in allem ist schon die Final-Qualifikation für den EHC Basel von grosser Bedeutung. Einerseits sportlich und andererseits finanziell. Es folgen mindestens zwei weitere Heimspiele mit Zuschauer- und Catering-Einnahmen.
Das Basler Eishockey hat in dieser Saison schon 82’770 Menschen in die St. Jakob Arena gelockt. Das ergibt bei 30 Heimspielen einen Schnitt von 2’759. Es sind damit rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Spiel mehr als letzte Saison.
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Sonnenliebe
Grossartige mentale Leistung und Kampf, brsvo!
pserratore
Bravo 👏