Vor einem Jahr trat die «Ehe für alle» in Kraft. Seither dürfen schwule und lesbische Paare in der Schweiz heiraten. Ein Überblick über die Trends in den beiden Basel.

Seit genau einem Jahr ist die gleichgeschlechtliche Ehe in unserem Land Realität. Schwule und Lesben dürfen heiraten.

Wie der Kanton Basel-Stadt auf Anfrage von Baseljetzt schreibt, hätten vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2022 in der Stadt 20 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet. Vom 1. Januar bis zum 28. Juni 2023 waren es 30. Das ist eine Steigerung von 50 Prozent im letzten Halbjahr, allerdings bei einer gesamthaft relativ geringen Zahl. Eine Prognose zum weiteren Trend will der Kanton deshalb nicht abgeben.

Bei den gleichgeschlechtlichen Paaren, die bereits in einer eingetragenen Partnerschaft lebten und diese nun in eine Ehe umwandelten, sieht die Entwicklung anders aus. Da haben in Basel-Stadt vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 95 Paare ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umgewandelt. Vom 1. Januar bis zum 28. Juni 2023 waren es nur noch 25 Paare, so der Kanton. Tendenz also abnehmend.

Abnehmende Zahlen im Baselbiet

Im Kanton Baselland heirateten in der zweiten Jahreshälfte 2022 acht gleichgeschlechtliche Paare, in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren es noch zwei. Von Juli bis Ende Dezember 2022 wurden im Baselbiet 49 eingetragene Partnerschaften in gleichgeschlechtliche Ehen umgewandelt, in der ersten Jahreshälfte 2023 noch 10. Hier ist die Zahl, wie in Basel-Stadt, deutlich abnehmend.

Auch im Baselbiet hält sich der Kanton mit Aussagen zur weiteren Entwicklung zurück. Im Moment scheine der Nachholeffekt vorüber zu sein, heisst es zwar auf Anfrage. Es sei jedoch zu früh, um eine Prognose für die kommenden Jahre abzugeben.