Auf dem Westfeld-Areal bietet das Bürgerspital 17 Studios für Seniorinnen und Senioren an, die bald bezugsbereit sind. Eines dieser neuen Studios wird das neue Zuhause der 79-jährigen Esther Herzog sein.

Wer in eines der neuen Studios im Westfeld-Areal einzieht, kann Hilfe in Anspruch nehmen. Auf diese Unterstützung ist auch die 79-jährige Esther Herzog angewiesen. Im letzten halben Jahr hat sich ihr Gesundheitszustand nämlich verschlechtert. Der zweiwöchentliche Besuch der Spitex hat nun nicht mehr gereicht: «Plötzlich merkte ich: Jetzt geht es nicht mehr. Jetzt muss ich für mich schauen und brauche Hilfe. Und das war der Punkt, an dem ich mich anmeldete – so spontan», sagt Herzog.

Mischung aus privatem und gemeinschaftlichem Wohnen

Besonderen Wert wird hier auf die sozialen Kontakte gelegt, sagt der Leiter des Bürgerspitals, Beat Ammann: «Wir möchten einen Ort schaffen, an dem die Leute in einer Gemeinschaft mit sozialen Kontakten ihre Individualität behalten können und ab und zu, wenn man es braucht, auch Betreuung in Anspruch nehmen können.»

Es ist also eine Mischung aus privatem und gemeinschaftlichem Wohnen. Genau das gefällt auch Esther Herzog: «Man kann sich in die Gemeinschaft einfühlen, aber sehr gut auch alleine sein und sich zurückziehen.»

Ein Fan dieser Senioren-WG ist auch Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger. Er findet, dass es momentan noch zu wenig dieser Angebote gibt: «Wir möchten, dass die Leute etwas passendes finden wenn sie betagt werden. Dazu möchten wir auch, dass die Leute nicht unnötig in ein Pflegeheim gehen obwohl sie das noch gar nicht brauchen.»

Miete zwischen 2’500 und 3’500 Franken

Durch den Tag ist immer eine Betreuungsperson vor Ort, für die Bewohner wird gekocht und auch gewaschen. Willkommen sind alle Menschen ab 75. Die Kosten belaufen sich von 2’500 Franken bis 3’500 Franken pro Monat für ein Ein- oder Zweizimmerstudio. In diesem Preis ist alles inbegriffen.

Esther Herzog war die Erste, die sich für eines dieser Studios angemeldet hatte. Schon beim ersten Besichtigungstermin hat es bei ihr «klick» gemacht. Auch, weil sie das Quartier schon jahrelang gut kennt: «Es ist meine Herzensangelegenheit, dass ich mich hier angemeldet habe. Ich habe die Unterlagen bekommen und dann den Fragebogen schon ausgefüllt, die Personalien. Am 22. Oktober habe ich die Wohnung besichtigt und die Anmeldung direkt abgegeben.»

Am 8. Februar wird gezügelt. Dann kommen auch die Möbel in ihr neues Zuhause und es werden auch noch weitere Bewohnerinnen und Bewohner einziehen.