Einsprachen gegen Baumfällungen in historischem Basler Park
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Bauprojekt
Basel-Stadt

Einsprachen gegen Baumfällungen in historischem Basler Park

10.01.2025 09:43

Baseljetzt

In der Parkanlage des Hauses zum Raben soll ein neues Mehrfamilienhaus entstehen. Beim Baugesuch sind auch Baumfällungen von geschützten Bäumen geplant. Jetzt ist Einspruch dagegen erhoben worden.

Der Eigentümer des Grundstücks, Privatbankier Oliver Ehinger, reichte im November ein Baugesuch für den Neubau in der Parkanlage ein. Ein grosser Teil des Gartens mit zwei Pavillons und einer römischen Säule steht wie das spätbarocke Haus zum Raben an der Aeschenvorstadt unter Denkmalschutz, der andere nicht.

Dass auf dem Areal gebaut werden kann, ist möglich, weil zum Ausgleich für die weitgehende Unterschutzstellung der Liegenschaft und der Parkanlage der Eigentümerschaft ein Freiraum für Entwicklung offen gelassen worden sei, schreibt ein Sprecher des Bau- und Verkehrsdepartement auf Anfrage.

Fällung von geschützten Bäumen

In jenem Teil des Gartens an der Mauer zum Picassoplatz hinter dem Kunstmuseum soll das dreigeschossige Gebäude im historisierenden Stil erstellt werden. Dafür müssten mehrere geschützte Bäume gefällt werden. Die Baupublikation sieht Ersatzpflanzungen vor – allerdings weniger als gefällt werden sollen.

Historische Parkanlage

Im Palais an der Aeschenvorstadt gründete Christoph Ehinger 1810 die Privatbank Ehinger & Cie. Samuel Werenfels hatte das Haus zum Raben gemäss Angaben der Denkmalpflege in den Jahren 1763 bis 1768 gebaut. Der Architekt ist auch bekannt für weitere Bauwerke des Spätbarocks, darunter das Blaue und Weisse Haus am Rheinsprung sowie das Schloss Ebenrain in Sissach.

Der Garten beim Haus zum Raben war einst als Barockgarten mit geometrischen Beeten gedacht, wie es auf dem Architekturgeschichte-Portal «Basler Bauten» heisst. Jedoch hätten bald grosse Bäume und Blumen diese Symmetrie gelockert, da die Mode der Barockgärten in Basel nur kurz gewesen sei. (sda/stz)

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Kommentare

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10.01.2025 13:26

spalen

gut so! es gibt sicher bessere orte um neubauten zu erstellen, als solche immer seltener werdende historische oasen in der stadt. zudem lässt der hinweis, dass im “historisierenden stil” gebaut werden soll, eher schlimmes erahnen!

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10.01.2025 10:44

cola

Für neubauten macht man nicht mal mehr vor geschütztem halt.immer und überall steht profit und gewinn im vordergrund.

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