Ob auf der Bühne, im Zirkus oder eine Hochzeit in New York: Emil Steinberger hat ein bewegtes Leben hinter sich. Das hat er nun in einem Film zusammengefasst.

In seinen 90 Lebensjahren ist so einiges an Geschichte und Erlebnissen zusammengekommen. Entsprechend aufwändig sei es für ihn und seine Frau Niccel gewesen, im Privatarchiv passendes Material für den Film «Typisch Emil» herauszusuchen. Die Arbeit hat sich laut Steinberger aber gelohnt: «Ich kann nur glücklich sein. Wenn ich alle diese Reaktionen von den Leuten kriege, und die Leute sind wirklich offen. Normalerweise äussern sie sich nicht gerne, weil man sich schwer tut damit, sich auszudrücken, wieso einem ein Film gefällt. Aber hier schütten sie einfach sofort das Herz aus.»

Auch die Zuschauer, welche den Film bereits an der Vorpremiere gesehen haben, zeigen sich sehr bewegt. Eine Besucherin berichtet: «Es war sehr berührend. Emil ist jemand, der mich schon als Kind begleitet hat. Wir haben Zuhause ganz viel seiner Filme geschaut, vor allem als er im Zirkus Knie war. Die kenne ich fast auswendig.» Andere Stimmen loben den Film als «unglaublich gut, wunderbar und berührender Film.»

Steinberger selbst sei tief berührt von der Wirkung seines Films und den ehrlichen Reaktionen des Publikums. «Manchmal denke ich, es ist ja verrückt, dass ich in meinem Alter noch etwas schaffen kann, das noch dermassen Auswirkungen hat.» Dass die Leute so gerührt seien bedeute ihm sehr viel.

Im kommenden Januar feiert Emil Steinberger seinen 92. Geburtstag. An ein Aufhören denkt der Schweizer Kult-Kabarettist aber noch lange nicht: «Schönere Erlebnisse kannst du gar nicht haben, als an etwas Kreativem arbeiten zu können und dranzubleiben.» Am Strand zu liegen und Sand aus den Buchseiten zu pusten, wäre nichts für ihn.

Der Dokumentarfilm zeigt eindrucksvoll, dass Emil Steinberger nach all den Jahren die Menschen noch immer begeistern kann – Typisch Emil eben.