Entlastung für Riehener Schulen: Viele Kinder – zu wenig Platz
©Bild: Erziehungsdepartement BS
Schulraumstrategie
Basel-Stadt

Entlastung für Riehener Schulen: Viele Kinder – zu wenig Platz

25.04.2024 12:04 - update 25.04.2024 16:23
Tim Meyer

Tim Meyer

Die Schulen in Riehen sind zum Bersten voll. Laut der Gemeinde bestehe dringender Handlungsbedarf. Nun soll eine neue Schulraumstrategie für Entlastung sorgen. Die Folge: Eine Ballung an baulichen Massnahmen.

Mit ganzen 16 neuen Schulklassen rechnet Riehen für die kommenden 15 Jahre. Die Schülerzahlen steigen permanent an und werden dies laut Prognosen auch in Zukunft tun. Denn die Gemeinde befindet sich im Generationenwechsel: Alte Einwohner versterben, junge Familien ziehen zu. Das Riehen, das lange als das «Altersheim der Schweiz» galt, spürt nun eine deutliche Verjüngung. Diese Entwicklung erfordert mehr Schul- und Betreuungsräume.

Deshalb hat der Gemeinderat eine neue Schulraumstrategie beschlossen. Ganz konkret sollen die Schulhäuser Niederholz, Hinter Gärten und Erlensträsschen ausgebaut werden. Weil an diesen Standorten das grösste Wachstum erwartet wird. Den Schüler:innen soll ein sicherer und möglichst kurzer Schulweg ermöglicht werden. Dem Gemeinderat sei es ein Anliegen, genügend Schulraum für «weiterhin qualitativ guten Unterricht» bereit zu stellen.

Das Problem des Platzmangels ist nicht neu. Schon seit Jahren stehen an verschiedenen Standorten in Riehen Provisorien und Container, um der Lage gerecht zu werden. Die Gemeinde möchte nun die Situation langfristig und nachhaltig in den Griff bekommen. Die Umsetzung der Schulraumplanung ermögliche es, permanenten Schulraum zu schaffen.

Sanierungen bereits im Gange

Seit März wird das Wasserstelzenschulhaus für 34 Millionen Franken gesamtsaniert. Auch vergangenen Monat starteten die Sanierung der Turnhalle und der Ausbau für die Tagesstruktur beim Burgschulhaus.

Knapp 2’000 Kinder besuchen im laufenden Schuljahr den Kindergarten- und Primarschulunterricht. Die Anzahl der Kinder soll laut Prognosen bis 2040 um knapp 400 Schüler:innen ansteigen, so die Gemeinde. Bei mehreren Kindergärten stehen bauliche Massnahmen an. Auch werde erwartet, dass der Bedarf an Tagesstrukturplätzen weiterhin wachse.

Ein Container mehr?

Ab dem Schuljahr 2026/27 werde ein zusätzlicher provisorischer Schulstandort benötigt, um die verschiedenen Bauphase überbrücken zu können. Die bestehenden Schulanlagen könnten das prognostizierte Wachstum nicht mehr auffangen. Der Standort soll an der Bahnhofsstrasse erbaut werden. Vorgesehen ist die Nutzung der Flächen beim Weissenberghaus und der alten Landi.

Die bereits eingesetzten Schulprovisorien würden sich laut der Gemeinde «dank ihrer guten Qualität» bewähren und könnten zur Überbrückung auch an weiteren Standorten eingesetzt werden.

In den nächsten zehn Jahren wird Riehen – mit den bereits gestarteten und geplanten Projekten – rund 180 Millionen Franken für die Schulanlagen ausgeben.

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