
Er verwandelt einen Ex-Stripclub in eine Bar
Leonie Fricker
Die Webergasse scheint Stück für Stück das Rotlicht-Image abzustreifen. Aus ehemaligen Bordellen werden Restaurants oder Bars. Jüngst macht das Haus, in dem einst der «Rote Kater» war, diesen Wandel durch.
Das Schild ist wohl allen bekannt: Ein roter Kater mit grünen Augen auf schwarzem Grund. Seit der Stripclub an der Webergasse seine Türen geschlossen hat, liegt es auf einem kleinen Balkon im Hinterhof der Liegenschaft. Gebraucht wird es nicht mehr. Denn der neue Besitzer des Hauses, Andreas Strauss, hat ganz andere Pläne.

Neuer Besitzer sieht grosses Potenzial
Vor rund einem Jahr konnte Andreas Strauss das Haus, in dem einst der «Rote Kater» zu finden war, ersteigern. Seither hat sich einiges getan. Beim Umbau hat den neue Besitzer des ehemaligen Striplokals auch selbst Hand angelegt.
Ein Vorder- und Hinterhaus gilt es neu zu bespielen. «Das Potenzial ist riesig», sagt Strauss. Im Innern sieht er die Möglichkeit, eine Bar zu betreiben. Man könne aber auch einen Laden daraus machen, sagt Strauss. Ganz in Stein gemeisselt sind seine Pläne noch nicht. Sicher ist nur, dass er das Lokal an der Webergasse künftig selber betreiben wird.
Erste Ansätze einer Bar sind im Erdgeschoss des Hauses bereits erkennbar. Das Herzstück ist ein amerikanischer Airstream-Wohnwagen, dessen metallische Oberfläche direkt ins Auge sticht. Am Boden stehen bereits einige Kisten mit Getränken. Doch diese hat Andreas Strauss nicht etwa für die Gäste der Bar gekauft. Seine neuen Räumlichkeiten will er an seinem 60. Geburtstag sozusagen im privaten Rahmen begiessen.

Aus den Zimmern werden Mietwohnungen
Zur Liegenschaft an der Webergasse gehören auch 12 Zimmer, teils ausgestattet mit denkmalgeschützten Decken. Andreas Strauss hat sie allesamt renoviert. Die Zimmer wolle er künftig an Einzelpersonen oder Familien vermieten. Dies, obwohl es dort – beim «Bermuda-Dreieck» – wegen zu viel Gewalt und Drogen immer wieder zu Beschwerden von Anwohnenden kam.
Strauss glaubt, dass sich das Quartier in Zukunft ins Positive verändern wird. Er könne sich vorstellen, dass aus der Webergasse eine Wohnstrasse mit der ein oder anderen Bar werden könnte. «Denn ich vermute, dass das Rotlicht hier an dieser Stelle am aussterben ist.»
Fest steht, dass sich die Webergasse weiter verändert. Ein Teil dieses Wandels ist Andreas Strauss, dessen Bar voraussichtlich Ende Oktober eröffnen wird.
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snape
Aber das ist doch nicht das Bermuda Dreieck, das ist doch im Grossbasel …
akjo
Und wohin mit dem Rotlicht milieu?