Mehr Passagiere aber weniger U-Abo-Käufe: Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) konnte im Jahr 2022 die Einnahmen steigern und verzeichnete ein höheres Passagieraufkommen als im Vorjahr.

Mit insgesamt 213,5 Millionen Franken resultierte ein Plus von 23,4 Millionen Franken gegenüber dem Corona-Jahr 2021. Das Niveau vor der Pandemie konnte aber nicht erreicht werden. Transportiert wurden 204,6 Millionen Passagiere, wie der TNW am Dienstag mitteilte. Dies sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr aber 15 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.

Mit insgesamt rund 143 Millionen Franken machten Abonnements weiterhin den Löwenanteil der TNW-Einnahmen aus. Dies entspricht einem Plus von 8,1 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Auf Einzelfahrten entfielen 52,5 Millionen, auf Mehrfahrtenkarten 4,9 Millionen und auf übrige Fahrausweise 6,6 Millionen Franken.

Wie der TNW schreibt, hat das Home Office Auswirkungen auf den Kauf von U-Abos. Zahlreiche Kundinnen und Kunden würden Einzelbilletts bevorzugen und nicht mehr wie vor der Pandemie ein U-Abo. So nahmen die U-Abo-Erträge gegenüber dem Jahr 2019 um 31,7 Millionen Franken ab.

U-Abo im elsässischen Distribus-Netz gültig

Die Gesamtleistung des TNW im 2022 wird in der Mitteilung auf 997,0 Millionen Personenkilometer beziffert. Dies entspricht einem Plus von 281,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Nutzerinnen und Nutzer von Jahres-U-Abos stammen primär aus Baselland (47,8 Prozent) und Basel-Stadt (37 Prozent). 8,5 Prozent hatten ihren Wohnsitz im Kanton Aargau, 3,8 Prozent im Kanton Solothurn.

Wie der TNW zudem mitteilte, wird das U-Abo per Juni definitiv auf dem Netz des Distribus im elsässischen Agglomerationsgebiet von Basel gültig sein. Die im Juni 2021 begonnene Testphase werde in den Regelbetrieb überführt. Somit sei das U-Abo trinational gültig. (sda/lab)