«Erstaunlich»: Kein einziges Fasnachtsrequisit landete im Fundbüro
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Ungewöhnliche Bilanz
Fasnacht

«Erstaunlich»: Kein einziges Fasnachtsrequisit landete im Fundbüro

20.03.2025 06:14 - update 25.03.2025 07:55

Baseljetzt

Von der Larve über die Trommel bis zum Piccolo: Was an der Fasnacht verloren geht, landet meist im Fundbüro. Dieses Jahr scheinen die Fasnächtler:innen aber besonders gut auf ihre Habseligkeiten aufgepasst zu haben.

Die «drey scheenschte Dääg» bedeuten für das Fundbüro Basel in der Spiegelgasse viel Arbeit. Jedes Jahr füllen sich dort die Kästen während der Fasnacht, vor allem mit den üblichen Gegenständen wie Schlüsseln, Brillen oder Handys.

Das gab es seit zehn Jahren nicht mehr

Speziell an der Fasnacht ist, dass sich auch Larven, Trommeln oder Piccolos unter die Fundstücke mischen. Laut Stefan Spörri, Leiter des Passamts und Fundbüros Basel-Stadt, sind es jährlich rund 15 bis 20 Fasnachtsrequisiten, die über die Polizeiposten oder direkt den Weg ins Fundbüro finden. Dieses Jahr zieht er jedoch ein anderes Fazit: Kein einziger Gegenstand dieser Art wurde abgegeben. Das habe es schon seit zehn Jahren nicht mehr gegeben.

Eine Erklärung für diesen Ausreisser hat Spörri nicht parat. «Wir haben bei verschiedenen Polizeiposten angefragt, ob es etwas zum Abholen gebe – aber das wurde stets verneint.» Einige wenige Fasnachtsgegenstände habe die Polizei direkt den Besitzerinnen oder Besitzern zurückgeben können. «Bei uns ist aber rein gar nichts eingetroffen, das ist wirklich erstaunlich.» Kein einziger Tambour-Schlegel, kein Kostüm – das sei so ungewöhnlich, dass es auch den eingespielten Mitarbeitenden des Fundbüros aufgefallen sei.

Drache wartet seit einem Jahr

Im letzten Jahr sah das noch anders aus. Und ein liegengebliebener Fasnachts-Fundgegenstand befindet sich auch nach einem Jahr noch immer in den Räumlichkeiten an der Spiegelgasse: eine riesige Tambourmajor-Larve in Form eines giftgrünen Drachenkopfes. Doch sein Warten hat bald ein Ende, wie Spörri verrät: «Es hat sich jemand bei uns gemeldet, der ihn in den nächsten zwei Wochen abholen wird.»

Laut interner Statistik findet im Schnitt jeder dritte verlorene oder vergessene Fasnachtsartikel wieder den Weg zurück zu seinem Besitzer oder seiner Besitzerin. Doch eines steht fest: Diese Rechnung wird 2025 deutlich einfacher.

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Kommentare

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20.03.2025 10:10

Sonnenliebe

Guten Nachricht, wenn ich auch einwenig erstaunt darüber bin.

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20.03.2025 06:26

Thomy

👍und hoffentlich ist es so und das sie nicht gleich selbst als Eigennutz mitgenommen wurden

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