Es ist heiss – aber wie war das schon wieder mit hitzefrei in der Schule?
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Schulen
Basel-Stadt

Es ist heiss – aber wie war das schon wieder mit hitzefrei in der Schule?

21.08.2023 12:05 - update 21.08.2023 13:12
Nathalie Schaffner

Nathalie Schaffner

Der Schulunterricht dürfte an diesen heissen Tagen besonders anstrengend werden. Da kämen Hitzeferien gelegen. Doch diese sind in Basel seit Jahren schon Geschichte.

Es ist heiss. So heiss, dass es einigen schwer fällt, sich zu konzentrieren. Da fragen sich viele Eltern: Wie war das schon wieder mit hitzefrei? Kann der Unterricht wegen der Hitze gestrichen werden?

Hitzefrei hat die Kinder der Hitze ausgesetzt

Wer nach wie vor auf einen hitzebedingten Freitag hofft, wird enttäuscht. Denn das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat die Hitzeferien schon vor 20 Jahren abgeschafft. Aus einer Mitteilung aus dem Jahr 2003 geht hervor, dass hitzefreie Nachmittage häufig das ausgelöst hätten, was man eigentlich verhindern wollte: Kinder und Jugendliche hätten sich ungeschützt und unbeaufsichtigt draussen in der Hitze aufgehalten. So hätten die Hitzeferien die Kinder erst recht einer schädlichen Belastung ausgesetzt.

Ein weiterer Grund für die Abschaffung der Hitzeferien war die Belastung für berufstätige Eltern. Insbesondere Mütter mussten kurzfristig ihre Arbeit absagen oder eine Betreuung organisieren.

Im Baselbiet gab’s nie Hitzeferien

Hitzeferien gibt es also keine mehr. Es müssen andere Lösungen für erträgliche Schulstunden her. «Lehrpersonen passen den Unterricht den Umständen an. Sie machen zum Beispiel einen Ausflug in den Wald oder unterrichten an einem schattigen Ort draussen», sagt Gaudenz Wacker vom Erziehungsdepartement. Ausfallen dürfe er aber nicht.

So waren die Hitzeferien im Kanton Basel-Stadt geregelt

Hitzeferien gab es im Kanton Basel-Stadt von 1975 bis im Frühling 2003. Der Unterricht fiel aus, wenn es um 8:30 Uhr mehr als 21 Grad hatte und die relative Luftfeuchtigkeit bei über 70 Prozent lag. Ausgenommen von dieser Regelung waren die Kindergärten, Berufsschulen, Tagesschulen und die Schule für Brückenangebote.

Im Kanton Basel-Landschaft sind Hitzeferien ein Märchen. Denn dort haben nie Vorgaben zu hitzebedingtem Unterrichtsausfall existiert. Gemäss den Verordnungen des Kantons müsse an Volksschulen ein Betreuungsangebot aufrechterhalten werden. Dies bestätigt Fabienne Romanens von der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion gegenüber Baseljetzt. Also, auch im Baselbiet gilt: Die Kinder müssen trotz Hitze zur Schule.

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Kommentare

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21.08.2023 15:17

mike

Leider ist diese Aussage falsch
In meiner Schulzeit 1961 – 1970 in Münchenstein gab es Hitzeferien bei Temperaturen 25 Grad um 10.00h im Lehrerzimmer!!

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21.08.2023 11:14

Susle

Die Hitzeferien gab es schon viel früher. Ich ging von Ostern 1955 an in die Primarschule. Sommerzeit gab es keine. Schulanfang war im Frühjahr. Wir hatten damals schon Hitzeferien. Viele davon gab es natürlich nicht. Hitzetage waren seltener und der Temperaturanstieg war auch schwächer. Also Hitzeferien gab es nicht erst ab 1975!

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