Euroairport zieht in der Nacht die Gebührenschraube an
Baseljetzt
Mit 8,1 Millionen Passagieren blickt der Euroairport auf ein erfolgreiches 2023 zurück. Nicht zufrieden ist der EAP aber in Sachen Nachtlärm — deshalb hat er die Schraube angezogen.
Die Starts nach 23 Uhr hätten zwar grundsätzlich abgenommen. Doch ausgerechnet in der Zeit von 23:00 bis 23:15 Uhr habe sich die Situation verschlechtert. Das hat einen einfachen Grund: Am EAP gilt ein Flugzeug als gestartet, wenn es seine Parkposition verlässt. So können die Airlines die «Schallmauer» von 23 Uhr umgehen.
Seit Anfang des Jahres hat der Euroairport aber den Hebel neu angesetzt: Er verlangt ab 23 Uhr eine deutlich höhere Lärmtaxe. Bei «leisen» Maschinen wie dem Airbus A320 Neo verlangt der EAP nun eine höhere Lärmgebühr (283 statt wie bisher 145 Franken). Bei den älteren und lauteren Modellen wie dem A300 steigt die Lärmtaxe beinahe ums Sechsfache (2’294 statt 390 CHF). Flughafendirektor Matthias Suhr ist überzeugt: «das wird für die Fluglinien einen Anreiz schaffen, ihre Startzeiten vorzuverlegen.»
Keine Kapazitätserhöhung geplant
Gleichzeitig hat die Flughafenleitung über Pläne für einen Terminal-Neubau orientiert. 80 Millionen Franken soll er kosten und Ende des Jahrzehnts fertig gebaut sein. Der Neubau soll vor allem Platz schaffen für die Sicherheits-Check-ins. Mehr Passagiere abzufertigen, sei nicht unbedingt das Ziel, sagte der Vizepräsident des Verwaltungsrats, Raymond Cron.
Der Bahnanschluss, der immer wieder thematisiert wird, ist allerdings vom Tisch. Wenigstens für den Moment. Vor 2035 rechnen die Verantwortlichen nicht damit dass die Züge am Euroairport Halt machen. (sda/pch/ard)
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canterlunar
Toll, und wer zahlt? Natürlich die Passagiere. Danke Euroairport dass ihr euch mit sowas eure Zeit vertreibt, aber wenn um Passagierrechte geht schaut ihr woanders. p.s. Wartezeiten bei der Passkontrolle