EM Spielort Basel: Der Grosse Rat fände das super
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EM Spielort Basel: Der Grosse Rat fände das super

11.01.2023 18:54 - update 20.02.2023 10:22

Julia Schwamborn

Die Schweiz kandidiert als Austragungsnation der UEFA Frauen Europameisterschaft. Auch Basel-Stadt möchte einen Beitrag leisten. Im Grossen Rat herrscht Einigkeit von links bis rechts.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hatte die Kandidatur im Oktober 2022 bei der UEFA eingereicht und erfährt breite Unterstützung von Bund und Kantonen. Als Austragungsorte sind Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Sion, Luzern und Thun vorgesehen. Im Dezember sicherte das Parlament die finanzielle Unterstützung der Europameisterschaft bereits zu. Nun hat auch der Grosse Rat die Unterstützung verabschiedet.

Eine Fussball Europameisteschaft in der Schweiz würde nämlich bedeuten, dass das Joggeli einer der Hauptaustragungsorte wäre. Eine gute Sache für die Stadt Basel, da waren sich die Parteien im Grossen Rat von links bis rechts einig. SVP-Grossrat Pascal Messerli sagte am Dienstag gegenüber Baseljetzt: «Basel muss generell schauen, dass es im internationalen Vergleich konkurrenzfähig bleibt, sei das mit Messen, Kongressen, Konzerten, oder eben auch Sportveranstaltungen.» Dazu gehöre auch, dass man sich bereit erklärt, solche Veranstaltungen durchzuführen. Messerli sagt:

Der Frauenfussball erfreute sich in den letzten Jahren einer steigenden Aufmerksamkeit. Letzten Sommer trug Grossbritannien die Europameisterschaft aus. Es war die bisher grösste dieser Art. Für Basel wäre eine Austragung nicht nur medial gesehen sehr attraktiv. Auch für den Tourismus und die Gastronomie wäre es sicherlich eine gute Partie – und nicht zuletzt für den Sport an sich, meint SP-Grossrätin Melanie Eberhard. «Ich erhoffe mir natürlich auch für den Fussball und den Frauensport in der Region, dass er einen Boost erhält. Dass wir der Gleichstellung im Sport etwas näher kommen und sich Mädchen in der Region für den Fussball begeistern lassen», so Eberhard.

Melanie Eberhard hat zum Fussball einen ganz persönlichen Zugang. Sie spielte nicht nur jahrelang als Juniorin im Verein, sondern ist heute auch Teil des FC Grossrats.

EM Spielort Basel: Der Grosse Rat fände das super
Melanie Eberhard (obere Reihe, zweite von rechts) spielt für den FC Grossrat. Hier am Eidg. Parlamentarier-Fussballturnier 2022 in Lugano. o: ZVGtoF

Die Frauen EM hat im Grossen Rat also per se ein gutes Standing. Die beantragten Ausgaben von rund 2,7 Millionen Franken wurden wie erwartet unbestritten angenommen. «Ich glaube, es ist generell ein wenig ein Problem, dass bei solchen Sportevents von den Austragungsorten immer mehr Geld gefordert wird, dass man da bei den Verbänden auch zu wenig bodenständig ist. Das müsste man generell überall anschauen. Aber deshalb jetzt hier das Geld nicht zu sprechen, das wäre der falsche Ansatz. Ich denke, wir müssen das Geld sprechen und dem eine Chance geben», so Messerli.

Der Entscheid, wo die EM der Frauen ausgetragen wird, war ursprünglich auf diesen Januar angesetzt. Im Dezember wurde der Entscheid aber vertagt. Laut dem Schweizerischen Fussballverband soll er jetzt im April gefällt werden. Neben der Schweiz kandidieren Frankreich, die Ukraine, Polen sowie ein Bündnis aus vier nordischen Ländern (Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden).

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