
Europa stärkt der Ukraine den Rücken nach dem Eklat im Weissen Haus
Baseljetzt
Diverse Staatoberhäupter Europas äussern sich nach dem Streit zwischen Selenskyj und Trump. Aus Deutschland, Frankreich, Polen, Spanien und Brüssel unterstützen verschiedene Stimmen die Ukraine weiterhin.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Eklat beim US-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Respekt für die kämpfenden Ukrainer eingefordert. «Ich denke, es war richtig, dass wir alle vor drei Jahren der Ukraine geholfen und Russland sanktioniert haben und dies auch weiterhin tun werden», sagte Macron vor Medienvertretern.
Der Streit zwischen Trump und Selenskyj im Video:
«Und wenn ich wir sage, dann meine ich die Vereinigten Staaten von Amerika, die Europäer, die Kanadier, die Japaner und viele andere, und dass man allen, die geholfen haben, dafür danken sollte», fuhr er fort. «Und dass man diejenigen respektieren muss, die von Anfang an gekämpft haben, weil sie für ihre Würde, ihre Unabhängigkeit, ihre Kinder und für die Sicherheit Europas kämpfen. Das sind einfache Dinge, aber sie sind gut, um in solchen Momenten daran erinnert zu werden.» Russland sei der Aggressor, sagte der französische Präsident. «Es gibt ein angegriffenes Volk, das die Ukraine ist.»
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Von der Leyen steht hinter Selenskyj
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach dem Eklat bei dessen US-Besuch zugesichert, weiter an einem gerechten Frieden zu arbeiten. «Wir werden weiterhin mit Ihnen für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten», schrieb von der Leyen auf der Plattform X.
An Selenskyj gerichtet schrieb sie: «Sie sind nie allein.» Zugleich sprach sie dem ukrainischen Präsidenten, dessen Land seit drei Jahren von Russland angegriffen wird, weiter Mut zu: «Seien Sie stark, seien Sie mutig, seien Sie furchtlos.»
US-Präsident Donald Trump hatte Selenskyj beim Besuch im Weissen Haus damit gedroht, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen, sollte es nicht zu einer Einigung mit Kremlchef Wladimir Putin kommen. In einer beispiellosen Situation überzog er den Ukrainer im Oval Office vor laufenden Kameras mit schweren Vorwürfen. Selenskyj verliess das Weisse Haus vorzeitig.
Auch Deutschland bezieht Stellung
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat der Ukraine allgemein die weitere Unterstützung Deutschlands zugesagt, nachdem US-Präsident Donald Trump mit dem Entzug der amerikanischen Hilfe gedroht hat. Merz wandte sich auf der Plattform X direkt an den ukrainischen Präsidenten: «Lieber Wolodymyr Selenskyj», schrieb er, «wir stehen der Ukraine in guten wie in schwierigen Zeiten zur Seite. Wir dürfen in diesem schrecklichen Krieg niemals Angreifer und Opfer verwechseln.»
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem Eklat beim USA-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Friedenswillen der Ukraine betont und sich damit von US-Präsident Donald Trump abgegrenzt. «Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine!», schrieb Scholz auf der Plattform X auf Deutsch und Englisch. «Deswegen suchen wir gemeinsam den Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden.» Angesichts von Trumps Drohung, die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland im Stich zu lassen, betonte Scholz: «Auf Deutschland – und auf Europa – kann sich die Ukraine verlassen.»
Diverse Stimmen aus Europa schliessen sich an
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat nach dem Eklat beim US-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Solidarität seines Landes mit Kiew versichert. «Liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein», schrieb Tusk auf der Plattform X.
Ähnlich äusserte sich auf X Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez: «Ukraine, Spanien steht an eurer Seite.» Auch die Nato-Mitglieder Schweden und Norwegen bekundeten Kiew ihre standfeste Solidarität. Man stehe der Ukraine in ihrem Kampf für einen gerechten und dauerhaften Frieden zur Seite, erklärte der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre auf der Online-Plattform X. Sein schwedischer Amtskollege Ulf Kristersson stellte fest, die Ukrainer kämpften nicht nur für ihre eigene Freiheit, sondern für die von ganz Europa. (sda/kah)
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pserratore
🤡🤡🤡
spalen
trump ist lieber auf der seite des kriegsverbrechers als auf der seite des überfallenen. zeigt seinen charakter! europa, ukraine aber auch die schweiz kann sich nicht auf ihn verlassen