
Ex-Profi Meinrad Spiess weiss, was die Schwinger wollen
Alex Kälin
Am 16. Juni findet das Nordwestschweizer Schwingfest in Lausen statt. Verantwortlich für die Infrastruktur auf dem Sportplatz Schelligacker ist der ehemalige Spitzenschwinger Meinrad Spiess.
Ich treffe Meinrad Spiess auf dem asphaltierten Parkplatz unter dem Sportplatz Schelligacker. Dass hier schon bald eines der grössten Feste der Region stattfinden soll, verlangt noch viel Fantasie. 1’000 Menschen sollen hier in knapp zwei Wochen gleichzeitig essen können. Das Organisationskomitee des Nordwestschweizer Schwingfestes rechnet mit 4’500 Besucherinnen und Besuchern.
Meinrad Spiess ist beim Fest verantwortlich für den Bau der Infrastruktur. Er erklärt, dass das Volksfest für ihn aber zweitrangig sei. Viel wichtiger sei bei einem solchen Anlass, junge Menschen für den Schwingsport zu begeistern. Das macht Sinn, immerhin ist Spiess auch Trainer beim Schwingclub Liestal und engagiert sich seit Jahren.
Vom Spitzen-Schwinger zum Bauchef
Er selbst galt früher als Spitzen-Schwinger, nahm fünf mal am Eidgenössischen teil. Deshalb liegen ihm auch die Bedürfnisse der Sportler besonders am Herzen: «Je grösser das Fest, desto mehr Kommerz. Doch für mich sind die Sportler die wichtigsten. Man muss die Infrastruktur so stellen, dass es für sie stimmt.»
Durch seine Erfahrung wisse er, was den Schwingern wichtig sei bei der Infrastruktur: «Sie wollen etwas abgeschieden sein, aber nicht zu weit weg und genug Platz haben, um sich zu bewegen.» In Lausen bekommen die Schwinger, unter denen auch König-Wicki sein wird, also ein grosses Zelt am Rand der Arena und eine Wiese zum Aufwärmen.
«Eine Nummer grösser»
Am Esaf 2022 in Pratteln war Meinrad Spiess als «Leitung Schwingen» für das Sportliche mitverantwortlich. «Für mich als Einzelperson ist das hier noch eine Nummer grösser. Hier bin ich nicht einfach OK-Mitglied, sondern selbst an der Front.» Eigentlich war das Fest in Lausen schon 2021 geplant, doch Corona funkte dazwischen. «Ich bin froh, können wir am Donnerstag loslegen und endlich umsetzen, was wir über die Jahre geplant haben», sagt Spiess vorfreudig.
Von rund 200’000 Franken, die am Schwingfest für das Ressort Bau ausgegeben werden, fliesst der grösste Posten in die vier Tribünen, die mithilfe des Zivilschutzes aufgebaut werden. Mehr Sorgen als der Aufbau, macht Spiess aber, dass noch nicht genug Tickets verkauft wurden.
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