Eymanns erste Bilanz zu Kameras auf Dreirosenanlage: «Sie können nicht alle Probleme lösen»
©Bilder: Screenshot Telebasel, Keystone / Montage: Baseljetzt
Überwachung
Basel-Stadt

Eymanns erste Bilanz zu Kameras auf Dreirosenanlage: «Sie können nicht alle Probleme lösen»

21.09.2023 07:09 - update 21.09.2023 16:42

Marko Lehtinen

Die Zwischenbilanz der Polizei zu den Überwachungskameras auf der Dreirosenanlage ist durchzogen. Bei Telebasel relativiert Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann und warnt vor überrissenen Erwartungen.

Seit Anfang August sind die Überwachungskameras auf der Dreirosenanlage installiert, die ernüchternde Zwischenbilanz der Kantonspolizei Basel-Stadt vom Mittwoch: Die schweren Gewaltstraftaten sind zurückgegangen, der Drogenhandel und die Kleinkriminalität sind jedoch geblieben.

Am Abend äusserte sich die zuständige Regierungsrätin Stephanie Eymann in der Sendung punkt6 Thema auf Telebasel – und zwar zurückhaltend positiv: «Den Rückgang der schweren Gewalttaten werte ich als Erfolg. Anfang Sommer bekamen wir immer mehr Meldungen von Raubüberfällen und Angriffen mit Messern und gefährlichen Gegenständen – dies zu jeder Tages- und Nachtzeit. In der Zwischenzeit sind diese schweren Angriffe weniger geworden, soweit man das nach nur einem Monat sagen kann.»

«Rechtlich heikel»

Den Drogenhandel hätten die Kameras auf der Dreirosenanlage bisher dagegen nicht eindämmen können. Das habe man aber auch nicht zwingend erwarten dürfen, betont Eymann. «Dass die Kameras jetzt alle Probleme auf dem Areal lösen, ist eine falsche Vorstellung. So habe ich die Massnahme auch nie angekündigt.» Viel mehr seien die Kameras ein Bauteil in einem ganzen Netz, das der Kanton spannen müsse.

Auf Telebasel äussert sich die Sicherheitsdirektorin schliesslich zur Idee einer sogenannten «Duldungszone» für die Drogenszene. Sie wird derzeit in einer Petition aufs Tapet gebracht. Eymann wolle sich nicht im Detail dazu äussern, da die Petition in der Regierung noch nicht besprochen worden sei, aber: «Rechtlich ist eine solche Duldungszone natürlich heikel. Denn es geht um ein illegales Verhalten.» Das sei ein falscher Ansatz. Dass man mit noch mehr Repression nicht ans Ziel kommt, sei aber ebenso augenfällig.

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