Fasnachtsfeuer in Pratteln darf nicht entfacht werden
©Bild: Füürbiiger Prattele
Verbot
Baselland

Fasnachtsfeuer in Pratteln darf nicht entfacht werden

25.02.2023 19:58 - update 28.02.2023 08:42
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die «Füürbiiger» dürfen ihr Fasnachtsfeuer auf dem Mayenfels in Pratteln dieses Jahr nicht anzünden. Die kantonalen Ämter wollen so vermeiden, dass beim Verbrennen diverse Schadstoffe entstehen.

«Eine über 100-jährige Tradition hat ausgedient. Das Fasnachtsfeuer in Pratteln darf nicht mehr brennen», schreiben die «Füürbiiger Prattele» am späten Samstagnachmittag in einer Medienmitteilung. Das grosse Fasnachtsfeuer sei, so wie es die letzten Jahrzehnte stattfand, nicht mehr erlaubt.

Gefahr von umweltbelastenden Stoffen

Das Verbot komme von dem Lufthygieneamt und dem Amt für Umweltschutz und Energie, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Ämter sehen in der Verwendung von noch grünem Baumschnitt die Gefahr der Bildung von übermässigen Immissionen. Beim Verwenden von unbehandelten Holzpaletten sehe man ebenfalls eine Gefahr: nämlich in den Nägeln, welche laut Amt katalytisch wirkende Metalle sind und nachweislich zur Bildung von Dioxinen beitragen.

Die Gemeinde Pratteln sei diese Woche unter Androhung einer Busse aufgefordert, von dem Anzünden des Höhenfeuers abzusehen. Danach hätten die Füürbiiger das bereits aufeinandergeschichtete Holz noch einmal sortiert. Doch ohne Erfolg: diese Massnahmen seien nicht ausreichend, finden die zuständigen Ämter.

Ungewisse Zukunft

Gemeinsam mit den Behörden der Gemeinde Pratteln und den Füürbiigern sei dann entschieden worden, das Fasnachtsfeuer dieses Jahr nicht zu entfachen. Unklar ist, ob die Tradition in Zukunft in anderer Form stattfinden kann oder nicht.

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Kommentare

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26.02.2023 14:03

lionofzion

Das Feuer trotzdem einfach anzünden! Am besten mit so vielen Personen wie möglich gleichzeitig, damit kein “Einzeltäter” greifbar wird. Abwarten was passiert. Für eine allfällige Busse (oder doch Bisse, wie im Artikel geschrieben?) ein Crowdfunding einrichten und fertig. Da werden sich genügend Unterstützer finden lassen. Manchmal ist ziviler Ungehorsam die einzige Möglichkeit um solchem Unsinn entgegen zu treten.

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26.02.2023 10:23

hexana

Und wieder geht eine alte Tradition bachab.
Einmal im Jahr ein Feuer schadet der Umwelt?
Lachhaft.

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