Fast 400 Millionen Euro Schaden durch die Streiks im Luftverkehr
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Hohe Verluste
International

Fast 400 Millionen Euro Schaden durch die Streiks im Luftverkehr

15.03.2024 08:53 - update 15.03.2024 10:10

Baseljetzt

Der wirtschaftliche Schaden, der durch Streiks im öffentlichen Luftverkehr entsteht, ist immens. Die hohen Kosten sprengen das Mass der Angemessenheit der Warnstreiks.

Allein in den Jahren 2019 sowie 2022 bis heute* verzeichneten die deutschen Fluggesellschaften und Flughäfen insgesamt Einnahmeausfälle von über 395 Millionen Euro aufgrund der Streikaktivitäten im Luftverkehr.

Anders als im verarbeitenden Gewerbe – etwa in der Automobil- oder Textilindustrie – können diese Einnahmeausfälle nicht durch anschliessende Sonderschichten ausgeglichen werden. Ein gecancelter Flug bleibt ein verlorener Flug. «Die Gewerkschaften schwächen die materielle Basis der Unternehmen und ihrer Beschäftigten», sagt Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. «Das dadurch verlorene Geld fehlt jetzt bei den Ausgaben für die Beschäftigten und für Investitionen in den Klimaschutz und in die Stabilität des Flugbetriebs.»

Mobilität für über 160 Millionen Fluggäste jährlich

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Mitgliedsunternehmen und ihre Töchter beschäftigten 2022 weltweit über 150.000 Mitarbeiter.

Die deutsche Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 160 Millionen Fluggäste (2022). In der Luftfracht werden in Deutschland jährlich ca. 5 Mio. Tonnen Fracht ein- und ausgeladen und die Luftfracht trägt mit dem Transport von Aussenhandelswaren im Wert von ca. 340 Milliarden Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei.

*Die Jahre 2020 und 2021 wurden aus der Berechnung ausgeklammert, da der Luftverkehr in diesen beiden Jahren pandemiebedingt zum Erliegen gekommen war. (sda/jab)

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