Super League
FCB

Nach Sieg gegen Sion: «Gut zu wissen, dass wir kein Topspiel brauchen, um zu gewinnen»

26.01.2025 18:25 - update 25.03.2025 14:15
Florian Vögeli

Florian Vögeli

Vier verschiedene Torschützen führen den FCB zum 4:1-Heimsieg gegen Sion. Torhüter Hitz verlängert vorzeitig, Neuzugang Otele feiert ein perfektes Debüt und Pechvogel Ajeti sieht in letzter Sekunde Rot. Die Reaktionen des FCB.

Das Negative zuerst: Der FCB startet zwar druckvoll und dominant ins Spiel. Den Führungstreffer erzielt aber der FC Sion. Ein abgefälschter Schuss findet den Weg vorbei an Marwin Hitz. «Wir hatten Mühe, in den ersten 30 Minuten mit der gleichen Energie zu spielen wie in Lugano», sagt Trainer Fabio Celestini nach dem Spiel.

Marwin Hitz verlängert den Vertrag

Bereits vor dem Spiel verkündete der FCB auf den Flatscreens im Stadion die Vertragsverlängerung mit seinem Torhüter. Hitz bleibt dem FCB ein weiteres Jahr bis 2026 erhalten. «Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Für eine Verlängerung hat in erster Linie die gute Entwicklung des Vereins gesprochen. Zudem ist mir Basel in den letzten zweieinhalb Jahren sehr ans Herz gewachsen. Wir haben viele schwierige, aber auch sehr viele schöne Situationen gemeinsam durchgestanden. Es war bisher sehr abwechslungsreich. Ich habe das Gefühl, dass es im Sommer noch nicht vorbei sein kann.»

Umso bitterer, dass er an diesem Tag nicht ohne Gegentor bleibt, sondern ein so unglückliches kassiert. «Natürlich ärgert mich das. Im aktuellen Vertrag habe ich aber noch keine Zu-Null-Prämie. Nächstes Jahr wird mich das noch mehr ärgern», lacht Hitz und verrät damit ein kleines Vertragsdetail.

Neben dem Gegentor sorgt auch Stürmer Albian Ajeti für Gesprächsstoff. Er sieht in letzter Sekunde die Rote Karte, nachdem sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal ansehen musste. Er tritt Federico Barba abseits des Spielgeschehens von hinten in die Beine. Ob absichtlich oder nicht, ist zweitrangig. Für die Dauer der Sperre dürfte es aber entscheidend sein.

«Wir brauchen Ajeti»

Für seinen Trainer ist klar, dass bei dem 27-Jährigen auch Frust mitgespielt haben könnte. «Es ist momentan keine einfache Situation für ihn. Im ersten Spiel des Jahres war er nicht im Kader und heute wollte er nach seiner Einwechslung unbedingt ein Tor schiessen und damit zeigen, was wir in ihm haben. Es ist sehr schade, dass wir ihn für hoffentlich nicht allzu viele Spiele verlieren. Wenn wir erfolgreich sein wollen, brauchen wir alle, auch Ajeti.» (Mehr zu Ajeti findest du im anschliessenden Video)

Jetzt können wir uns dem Positiven zuwenden. Auch wenn die Protagonisten des FCB mit dem Start nicht zufrieden sind, war es eine dominante Vorstellung. Der FCB hatte die besseren Chancen, traf aber oft die falschen Entscheidungen. So hätte Bénie Traoré in der 10. Minute den Ball auf Shaqiri spielen können, der alleine vor dem Tor gestanden und die Top-Chance wohl kaum vergeben hätte.

Perfekter Einstand für Otele

Zehn Minuten später fällt das Tor dann auf der anderen Seite. Nach dem Gegentreffer ist es Dominik Schmid, der den FCB kurz vor der Pause wieder ins Spiel bringt. Er zeigt damit eine Reaktion auf seine unglückliche Leistung vor einer Woche. Ebenfalls kurz vor der Pause hatte er in Lugano den Elfmeter zum Ausgleich verschuldet. «Ich habe nie an Schmid gezweifelt», sagte Celestini. Er müsse noch konstanter spielen, dann sehe ihn der Trainer als Kandidat für die Nationalmannschaft.

Auch beim 2:1-Führungstreffer durch Kevin Carlos ist Schmid federführend. Nach einem tollen Lauf bringt er den Ball scharf in die Mitte. Schlitzohr Xherdan Shaqiri lässt den Ball durch die Beine gleiten, so dass Carlos nur noch einschieben muss. Aussenverteidiger Joe Mendes erzielt dann in bester Stürmermanier das 3:1, sein erstes Tor im rotblauen Trikot. «Das ist natürlich super. Wir hoffen aber, dass er noch mehr Vorlagen gibt», bleibt sein Trainer fordernd.

Die schönste Geschichte lieferte Neuzugang Philip Otele, der eine schöne Eckballvariante von Shaqiri erfolgreich abschloss und gleich im ersten Einsatz sein erstes Tor erzielte. Das werde ihm die Integration erleichtern, freut sich Celestini. Genauso wie über den Sieg: «Es ist gut zu wissen, dass wir kein Spitzenspiel brauchen, um zu gewinnen.»

Mit den wichtigen drei Punkten bleibt der FCB an Leader Lugano dran. Die Tessiner konnten am Vortag mit einem Last-Minute-Sieg ebenfalls drei Punkte mit nach Hause nehmen. Es bleibt also spannend an der Tabellenspitze, woran sich nach den Erfahrungen der letzten Monate so schnell auch nichts ändern wird.

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Kommentare

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28.01.2025 05:13

pserratore

❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥💙💙💙👏👏👏

1 0
27.01.2025 08:55

Thomy

❤️💙⚽️👍

2 0

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